Eine Ehrung, die Südafrika nun zu zerbrechen droht

Eine Ehrung, die Südafrika nun zu zerbrechen droht
Zugegeben, der ANC war nie eine antikapitalistische, sondern eine antirassistische Bewegung. Also muss er an dem diesbezüglichen Erfolg gemessen werden! Doch bei dem Versuch ihm da gerecht zu werden, stellt sich schnell das Bedenken ein. Denn kann Antirassismus ohne Antikapitalismus von Erfolg gekrönt sein? Die Quelle des Rassismus heute ist der Kapitalismus. Und wie kann dann ein „schwarzer Kapitalismus“ diesen Rassismus besiegen? Den Rassismus auch und gerade gegen Farbige. Dass die Macht des Kapitals in Südafrika nicht nur schwarz ist, ist für jedermann sichtbar. Und darin ist auch das Motiv für das Lob des internationalen Kapitals für Mandela zu suchen. So wird Mandela von zwei grundverschiedenen Seiten geehrt: von der einen Seite, ob der Tatsache, dass er die Politik der Apartheid besiegte, von der anderen, weil er mit der Macht dieser Apartheid – der des Kapitals – eben nicht wirklich brach. Ein unerträglich gewordener Widerspruch, der nun droht, Südafrika auseinander zu brechen.

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