Das letzte Wort dazu, haben die Völker der Welt, Herr Präsident

Das letzte Wort dazu, haben die Völker der Welt, Herr Präsident
„Wir sind einfach so viel besser darin als alle anderen“. Dieser Satz spricht für unverhohlenen Stolz. Und damit wird das Bekenntnis, den Spähdiensten die „Flügel zu stutzen“ unglaubwürdig. Dennoch gibt es Mittel und Wege. Denn „besser“ sind die USA nicht; sie haben nur die Macht dazu „besser“ zu sein. Und die Machtverhältnisse sind veränderbar. Und das letzte Wort dazu, haben die Völker der Welt, Herr Präsident! Und noch eine Anmerkung in Richtung Herrn Sensenbrenner: Der „Verbrecher Snowden“ wird in die Geschichte eingehen, und zwar als Held, wenn auch vermutlich als tragischer. Der Name Sensenbrenner wird bestenfalls als Anekdote dazu Erwähnung finden. Und zwar als Beleg dafür, wie sehr die Mächtigen ihre Macht überschätzen. Und das ist nicht tragisch, sondern eher komisch.

Das Ende von Herrschen und Beherrschtsein, oder in der Endlosschleife des hysterischen Subjekts
Richtig, Herr Donner. Doch es wird Zeit, sich über die Beendigung deren Herrschaft Gedanken zu machen. Und nicht nur der Vorherrschaft allein. Wir sollten nicht versuchen, das zu beherrschen, dem wir uns ansonsten unterwerfen. Das ist nämlich die Tragik genau jener Kräfte, die glauben, sie könnten sich innerhalb des Systems von Kapital und Arbeit unabhängig machen, also selber Herrschaft erlangen. Und wenn es einen positiven Aspekt in dieser ganzen Affäre gibt, dann den, endlich erkennen zu können, dass das nicht möglich ist. Allerdings gibt es verschiedene Antworten darauf. Das „hysterische Subjekt“ (nach Lacan/Slavoj Zizek) verliert sich in einer paranoiden Endlosschleife. Es erkennt sich nicht als versklavt innerhalb seines Glaubens an die Alternativlosigkeit des Systems. Die revolutionäre Option, nämlich die der Beendigung des Systems von Herrschen und Beherrschtsein, liegt nur dem zum Greifen nahe, dessen Subjektsein noch nicht ent-authifiziert ist, resp. dessen Bewusstsein Ersatzhandlungen ausschließt.

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