Was die Militärs fürchten

Was die Militärs fürchten
Das Kaprizieren auf eine öffentliche Brandmarkung sexueller Verfehlungen dient letztlich natürlich der Rechtfertigung des Militarismus. Doch nicht nur im eng zu verstehenden Sinne. So richtig es ist, dass Soldatentum und sexuelle Übergriffe zusammengehören, so falsch wäre es, ein Soldatentum zu verherrlichen, dem solche Übergriffe fremd wären, ja gar nicht möglich. Die Behauptung einer Vorbildfunktion der Generäle zielt nämlich auch auf den sog. Sauberen Krieg. Letztlich gar auf einen Krieg ohne Soldaten. Drohnen, die aber den Menschen die Häuser zerstören, wären selbst dann ein verwerfliches Aggressionsmaterial, wenn kein einziger Mensch dabei umkäme. Zu reden ist über den Charakter des Krieges, wem er dient, ob er gerecht oder ungerecht ist, z.B. Warum führen sich Generäle wie „Herren“ auf? Weil sie Herren sind, Besatzer. Kriegsherren. Warum Frauen wie Huren? Weil als Beute sie sich dem Sieger verpflichtet fühlen. Solches und ähnliches entlarvt den Charakter eines Krieges. Was somit die Militärs fürchten.

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