Auch dieser Beitrag wurde von der FAZ nicht freigegeben!
Damit das Subjekt sich nicht erregt
„Manche schaffen es, sich selbst und ein paar Leute unter den Bedingungen extremer Selbstausbeutung zu ernähren…“ Solches und Ähnliches sind ein Beleg dafür, wie leicht es sich doch Herr Schirrmacher hier macht. Wie unlauter seine Kritik an den Nichtprofessionellen ist. Mit gespieltem Augenaufschlag wird uns da untergejubelt, dass ein FAZ-Redakteur unterhalb der Chefredaktion von seinem Gehalt leben könnte. Weiß doch längst auch das unbelesenste Volk, dass die ganze Branche von der Selbstausbeutung ihrer Lohnsklaven lebt. Ich selbst würde für ein derartiges Gehalt nicht arbeiten, daher bekommt Ihr auch meine Beiträge kostenlos. Aber Scherz beiseite. Es stört mich vor allem die Scheinheiligkeit, mit der uns „Qualitätsjournalismus“ angepriesen wird. Welche Informationen erhalten wir denn, die wir nicht von dpa direkt erhalten könnten, bzw. welche Informationen werden uns vorenthalten, damit das Subjekt sich nicht erregt? Mal abgesehen davon, dass Journalismus mehr ist als Informationen beschaffen.
faz.net/aktuell/feuilleton/medien/zukunft-des-journalismus-das-heilige-versprechen
Ein Trackback
[…] Sie sprechen mir aus der Seele. Auch mich hat dieser offenkundig rein affirmative Artikel Schirrmachers so schockiert, dass er mich sogar davon abgehalten hat – vorerst hoffe ich –, dazu einen […]