Die Strafe für Unfähigkeit, Opportunismus, Gier und Selbstverkennung

Dass die FAZ die Kommentarfunktion für diesen Beitrag nicht frei gegeben hat, entspringt wohl ihrer „edlen“ Absicht, ihr Publikum daran zu hindern, sich als antisemitisch vorzuführen. Doch das erspart ihr nicht diesen Kommentar. Zumal dieser Beitrag mir die Gelegenheit gibt, mal ganz grundsätzlich zu werden zur Beziehung zwischen Liberalismus, opportunistischen Sozialdemokratismus und Faschismus.

Die Strafe für Unfähigkeit, Opportunismus, Gier und Selbstverkennung
Mit keinem Wort erwähnt Aly die Wurzeln der sozialdarwinistischen Doktrin vom Kampf ums Dasein in der liberalen politischen Ökonomie.“ Und genau das wäre der Hinweis darauf, dass der Nationalsozialismus im Herzen der liberalen politischen Ökonomie anzusiedeln wäre. Ich sage „wäre“, denn natürlich ist es nicht so, weil die antiliberalen Reflexe der Nationalsozialisten eben so nicht zu begreifen wären. Es wird dann wohl eher so sein, dass der Nationalsozialismus überhaupt als Reflex zu verstehen ist. Und zwar als Reflex auf den Zeitgeist. Und das meine ich jetzt nicht in einem gewissen, also eher „ungewissen“ Sinne, sondern im ganz konkreten. Wer die Fernwirkung eines Oswald Spenglers „Der Untergang des Abendlandes“ – eben bis heute – nicht zu unterschätzen wünscht, der kommt nicht umhin, das Subjekt selbst, das „Kapital“ als Subjekt, als das um sich und für sich drehende „Phantasma“ nämlich, in seinem Widerhall zu suchen. Und wo der Liberalismus in seiner Rolle als Vertreter des Kapitals durch einen ab dato imperialistischen Sozialdemokratismus abgelöst wird, da erscheinen beide eben als Mitschöpfer des Nationalsozialismus. Denn dieser ist die Strafe für Unfähigkeit, für Opportunismus, für Gier und Selbstverkennung im gesamten bürgerlichen Subjekt.

faz.net/holocaust-forschung-ein-historiker-im-kampf-gegen-den-egalitarismus-13-09-2011

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