Wie weit man gehen kann

Obwohl ich nichts geschrieben habe, was nicht längst öffentlich ist, sträubt sich die FAZ-Redaktion diesen Beitrag zu senden. Versuche es ein 2. Mal

Wie weit man gehen kann
Es fragt sich, was die Deutsche Bank da eigentlich macht? Macht sie auf Finanzgeschäfte oder auf Politik? Schon Ackermann war ein politischer Kandidat, einer, der Deutschland nach dem Fiasko mit Herrhausen wieder an die Seite des amerikanischen Finanzkapitals zu bringen hatte. Kopper und Breuer waren da ja wohl nur die Zwischenlösung. – Wenigstens bis alle Welt den immer noch ungeklärten Mord an Herrhausen vergessen hat. Dass Ackermann sich am Ende nicht lange zierte – bei Maybrit -, diesen Mord, wenn auch nur indirekt, doch der Konkurrenz anzulasten (und eben nicht der RAF – nach der offiziellen Lesart!), könnte darauf hinweisen, dass in der Politik – auch und gerade im Verhältnis zu den USA – neue Wege versucht werden. Nur welche? Goldman-Sachs ist der Seniorpartner der Deutschen Bank und damit wäre auch diese Bank – und damit Deutschland – wieder fester Teil des US-Finanzkapitals. Kann man es sich leisten, diesen mächtigen Partner zu düpieren? Oder steckt gar eine völlig ausgekochte (US-) Intrige dahinter? Spielt man da mit Worten, um die Bevölkerung zu irritieren, oder um heraus zu bekommen, wie weit man gehen kann? Prüft man gar, inwieweit die Großen im Finanzgeschäft unangreifbar geworden sind? Wo wäre da der Staatsanwalt, der den Ackermann hierzu befragt?

faz.net/Axel Weber: Eine Schamfrist würde den Wechsel erschweren, 10.02.2011

   Sende Artikel als PDF   
Dieser Beitrag wurde in Arbeit und Kapital, Krise des Kapitals veröffentlicht. Ein Lesezeichen auf das Permalink. setzen. Kommentieren oder einen Trackback hinterlassen: Trackback-URL.

4 Trackbacks

  • Von Gefährliche Seilschaft am 12. Februar 2011 um 22:03 Uhr veröffentlicht

    […] Seilschaft Mal unabhängig davon, was man von Weber halten darf, auch er ist ein Mann der herrschenden Klasse, so liegt doch die Schwäche wie auch […]

  • Von Das Monopoly geht weiter am 13. Februar 2011 um 14:09 Uhr veröffentlicht

    […] Desavouierung – im Nachhinein. Wer sind denn jene „sie“? Die Deutschen? Oder nicht doch nur das Finanzkapital? Herr Rürup (und wo ist eigentlich Herr Riester?), bitte gehen Sie zurück bis zum Anfang und […]

  • Von Krise der Distinktion am 20. Februar 2011 um 19:23 Uhr veröffentlicht

    […] Zeit, lässt sich erkennen, dass es weniger das ist, was er sagt, sondern wann er was sagt. Das Finanzgeschäft ist so sehr diplomatisch geworden, dass selbst offenliegende Aspekte des wirtschaftlichen Handels […]

  • Von Ein Mordmotiv für einen Bestseller am 1. April 2011 um 13:26 Uhr veröffentlicht

    […] Da wird ernsthaft und erstmalig öffentlich die RAF-Storie angezweifelt! Gilt das endlich auch für Herrhausen? Rohwedder dürfte jenen im Weg gestanden haben, die noch schneller als er, das DDR-Vermögen zu […]

Einen Kommentar hinterlassen

Sie müssen angemeldet sein, um zu kommentieren.