Nachkriegsverhandlungen gleich Vorkriegsverhandlungen
Was die Griechenlandkrise und infolge die Eurokrise gezeigt haben, ist, dass die Macht der Spekulanten vermutlich mit der Macht derjenigen zusammenfällt, die auch sonst das Marktgeschehen beherrschen. Das sieht dann so aus, dass marktbeherrschende Unternehmen über Strohmänner Wetten lancieren, deren Ergebnis sie aufgrund des von ihnen jeweils beherrschten Segments (und diesbezügliche Kartelle würden die Synergie noch einmal steigern) zu manipulieren verstehen. Während diesbezügliche illegale Aktivitäten im Allgemeinen der Organisierten Kriminalität zugeschrieben werden (vgl. auch „Gangsterwirtschaft“ von Jürgen Roth), bedürfen Manipulationen auf dem legalen Sektor noch einer legalen Macht, der jeweiligen Staatsmacht. Vor diesem Hintergrund sind Wetten gegen die Währungen fremder Staaten faktisch eine Kriegserklärung. Nur offenbart sich der Kriegsgegner nicht. Man muss somit fragen, wer ein Interesse daran hat, und man sollte dabei wissen, dass im Zeitalter der transnationalen Unternehmen nationale Loyalitäten obsolet sind. Und solche Treffen haben etwas von Nachkriegsverhandlungen, die in immer kürzeren Abständen notwendig werden, da der nächste Krieg schon darin vorbereitet wird.
faz.net/Reform des Stabilitätspakts: Mitgliedstaaten gegen Kommission, 28.10.2010
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[…] da auch nur eine Sekunde zögert, das „Richtige“ im richtigen Moment zu sagen, ist faktisch ein Landesverräter. Selbst ein Herr Ackermann kann sich daher den Folgen einer Abstrafung (durch eine Frau Merkel […]