Der Dutzendliberale

Der Dutzendliberale
Auch hier geht es wieder um das Wechselspiel zwischen Bildungskosten und den Kosten für eine überalterte Gesellschaft (vgl. mein: „Dumme Arme sind hierfür ungeeignet“). Wie viel Bildung darf es kosten die Überalterung zu finanzieren? Sowohl die Überalterung wie auch der Bildungsnotstand sind hausgemacht. Wer kann sich heute noch Kinder leisten? Doch nur die, die sich auch im Alter noch was leisten können! Definitiv läuft die Gesellschaft auch in dieser Hinsicht in Richtung Sozialisierung – der Familienkosten. Doch es sträubt sich des Konservativen Gewissen. Also möchte man die Bildungskosten für die mittlerweile schon geistig verarmte Arbeiterklasse noch weiter senken und spielt daher mit dem Gedanken die Gebildeten kostengünstig zu importieren. Ein netter Gedanke für dieses ansonsten Exportland. Dass nun in Deutschland auch der Liberale solchermaßen konservativ denkt, mag den Liberalen überraschen, nicht aber den Sozialisten. Ist doch in Deutschland der Liberale ein „Dutzendliberaler“ (Lenin über Kautzkys diesbezügliche Verwandlung von Marx, in Werke, Bd. 28, Die proletarische Revolution und der Renegat Kautsky, S. 229), einer, der mit der Masse schwimmt – der konservativen. Wenn das Hirn dereinst der wichtigste Rohstoff sein wird (Frank Schirrmacher), dann sicherlich dies nur außerhalb Deutschlands.


faz.net/Zuwanderungspolitik:Die Illusion des Fachkräftemangels, 03.08.2010

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Ein Trackback

  • Von Altersgelüste am 5. Dezember 2011 um 20:09 Uhr veröffentlicht

    […] – unter Kautskys Händen verwandelte sich Marx so in einen „Dutzendliberalen“, siehe auch: http://blog.herold-binsack.eu/?p=1005) die „Beschränkung“ eben dieser Macht. Womit wir exakt auch den Unterschied im Weltbild zweier […]

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