Das Transnationale Kapital setzt immer noch auf den Islamismus

Das Transnationale Kapital setzt immer noch auf den Islamismus
Was ist das für eine verklausulierte Berichterstattung? Warum erfahren wir nicht wer dieser Mann ist, wessen Mann er also ist. Nur so ganz indirekt hören wir also, dass die doch so anscheinend antiislamisch agierenden Militärs ausgerechnet mit den schlimmsten Islamisten – den Salafisten – gemeinsame Sache machen. Hinter den Salafisten, und das weiß auch nur der gut informierte Zeitgenosse, stehen die Saudis. Und hinter diesen die USA. Soll uns das verschleiert werden? Ich könnte mir vorstellen, dass die Kräfte des transnationalen Kapitals immer noch auf die Karte des Islamismus setzen – Al Kaida und die Taliban waren ihnen nicht Warnung genug – um eine wahre Volksrevolution zu hintertreiben. Und ich bin mir fast sicher, dass die revolutionären arabischen Massen dieses Spiel inzwischen durchschauen. Und was im Ergebnis die Revolution nur vertiefen helfen wird.

Sehr differenzierte Klassenstruktur
@Berg: Schon Mubarak hatte auf die islamistische Provokation gesetzt. Und die Saat, die er gesät hat, scheint aufgegangen. Die Militärs sind völlig abhängig von den USA. Und die aktuellen Kettenhunde der USA im Nahen Osten sind Saudi Arabien und Katar. Und Israel spielt den „Gouverneur“. Außerdem sollte man in Ägypten die teilweise sehr differenzierte Klassenstruktur beachten. „Nur“ die Landbevölkerung lässt sich vor den Karren des Islamismus spannen. Die städtische Bevölkerung, auch die Stadtarmut, ist weitestgehend laizistisch eingestellt. Bis auf die Teile der herrschenden Klasse, die ganz bewusst auf die konterrevolutionäre Rolle des Islam setzen. Zudem gibt es ein relativ bewusstes städtisches Proletariat, was aber sehr arm ist, also der Stadtarmut sehr nahe steht. All das ist der Grund für die scharfe Auseinandersetzung innerhalb der revolutionären Bewegungen und des Engagements des Westens.

faz.net/aktuell/politik/ausland/naher-osten/aegypten-im-zentrum-der-schlacht-am-rande-der-politik

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