Die Notwendigkeit des Sozialismus

Die Notwendigkeit des Sozialismus
Der Anarchismus ist die Kehrseite des bürgerlichen Individualismus, besser: die ideale Ausformulierung des Phantasmas bzgl. eines solchen. Der Banker und der Anarchist, soweit nicht gegeneinander in Waffen stehend, Brüder im Geiste. „Eigentum ist Diebstahl“ postulierte schon einer der Urväter des Anarchismus – Proudhon – und forderte das Bürgertum zu einer bürgerlichen Gesellschaft heraus, in der es kein Eigentum gäbe. Und das bleibt auch Thema eines Graeber. Wo Schulden enteignetes Eigentum sind, sieht man das bürgerliche Eigentum nackend. Was der Anarchist nicht sieht, ist der historisch-notwendige Prozess dahinter. Denn die Enteignung der (vormaligen) Eigner kennzeichnet nicht nur die Scheidung der Gesellschaft in Kapital und Arbeit, sondern zugleich darin den notwendig krisenhaften Verlauf des Übergangs vom Kapitalismus zum Sozialismus. Die Notwendigkeit des Sozialismus. Es blamiert sich weniger das Kapital als dass es sich immer wieder in Frage stellt – und somit den Sozialismus auf die Tagesordnung.

faz.net/aktuell/feuilleton/faz-net-fruehkritik-maybrit-illner-kommunismus-oder-naturalwirtschaft-25-05-12

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2 Trackbacks

  • Von So untauglich wie das Gewissen eines Bourgeois am 26. November 2012 um 13:58 Uhr veröffentlicht

    […] „Sozialisten“ (ich denke da an all die Anhänger aus dem anarchistischen Lager, die sich auf Proudhon berufen) immer wieder abheben, sondern als Indiz für eine grundlegende ökonomische Tendenz, die letztlich […]

  • Von Das Scheitern des sozialistisch-kleinbürgerlichen Anarchismus am 28. November 2013 um 15:29 Uhr veröffentlicht

    […] sie die Kritik eines Proudhon, dem Ahnen des „sozialistisch-kleinbürgerlichen“ Anarchismus, am „Eigentum“, da diesbezüglich „Diebstahl“, irritiert. Der unumkehrbare Prozess der Großindustrie, lässt nicht nur das Kapital, will […]

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