Wir mögen unsere Tiere lieben, doch viel mehr lieben wir ihr Fleisch

Wir mögen unsere Tiere lieben, doch viel mehr lieben wir ihr Fleisch

Kommentar zur Petition gegen das barbarische Abschlachten von Straßenhunden in Rumänien.

Nachtrag: Beim Öffnen des Links, zu der von mir geteilten und oben kommentierten Resolution wurde ich von McAfee „gewarnt“, mit dem Hinweis, dass diese Seite „gefährliche Verhaltensweisen“ aufweise. Verräterische Formulierung. Denn was ist mit „gefährlichen Verhaltensweisen“ gemeint? Ich habe sie dennoch geöffnet, denn ich halte die Seite für sauber. Sauberer jedenfalls als jedes im IT-Geschäft tätigen Unternehmens. Im Übrigen wurde auch dieser Kommentar von mir schon das 2. Mal gepostet. Das erste Mal direkt in meiner Chronik. Seltsamerweise war er beim erneuten Öffnen nicht mehr da. So sendete ich ihn nachträglich nochmal als Kommentar. Alles sehr merkwürdig. Ob sich die Facebook-Administration hier als Zensor betätigt – im Interesse mal ausnahmsweise nicht der NSA? Oder doch der NSA, vorausgesetzt, dass die rumänische Mafia vom NSA geschützt wird. Was ja wirklich nicht so abwegig wäre.

Zur Petition:
Ich habe diese Petition unterschrieben und via facebook gepostet. Das bedeutet nicht nur, dass ich damit meine Abscheu gegenüber solchen barbarischen, jegliches Mitgefühl vermissenden, Praktiken bekunde, sondern auch, dass ich den rumänischen Tierrechtlern meine Solidarität versichere. Menschen, die u. U. nicht besser behandelt werden als die nichtmenschliche Kreatur, worauf in der Petition richtigerweise ja schon verwiesen wurde.

Wenn aber auf deutschem Boden eine Demonstration gegen Tiermisshandlungen in anderen Ländern stattfinden soll, dann halte ich es für unerlässlich auf die nicht minder verachtenswerten Behandlungen im eigenen Land zu verweisen. Dieser Tage erst wurde wieder mal ein Skandal um die Masttierhaltung aufgedeckt. Auf dem Wiesenhof. Vor kurzem erst wurden die nicht enden wollenden Ausbeutungspraktiken auf deutschen Hühnerfarmen verwiesen. Diese Tiere werden da so sehr über ihre Leistungsfähigkeit hinaus ausgebeutet, dass ihnen keine Federn mehr wachsen. Und genau das verweist auf Ausbeutungspraktiken, wie sie im Zusammenhang mit der „Fleischproduktion“ auch gegenüber den Menschen keine Seltenheit sind. Und so ist der eigentliche Skandal nicht der aufgedeckte, sondern die Tatsache so vieler unaufgedeckter. Wir mögen unsere Tiere lieben, doch noch mehr lieben wir deren Fleisch.

So beschäftigt die deutsche Schlachterindustrie, im Interesse der deutschen Exportoffensive, will heißen: des gnadenlosen Konkurrenzkampfes, und ob der Maßgabe auch, dass man einem bis an die Leistungsgrenzen auszubeutenden Lohnarbeiter eben auch eine ebenso billige Nahrung zuzuführen hat, senkt diese doch auch des Lohnarbeiters Marktwert und damit wiederum erneut den Preis des Produktes Fleisch, Schlachterkolonnen aus solchen osteuropäischen Ländern, wie sie jetzt hier als Tierschänder anzuprangern sind.
Wo Schlachterlöhne bei etwa 3 €/Std liegen, darf man keine besonders schonende Behandlung der Kreatur erwarten.
Im Interesse also von Produzenten wie Konsumenten des „Lebensmittels Fleisch“, werden nicht nur die Leben so vieler nichtmenschlicher Kreaturen auf barbarische Weise zu Ende gebracht, sondern auch dem Menschen selber die zum Leben notwendigen Grundlagen entzogen.
Auf der Grundlage einer solchermaßen rein ökonomischen Kultur, kann keine wirkliche humane Kultur wachsen. In Rumänien nicht und hier auch nicht.

Dass der Deutsche seine Haustiere, wie Hunde und Katzen, in aller Regel besser behandelt als dies vergleichsweise woanders geschieht, kann man auch als Treppenwitz betrachten, ob der Tatsache, dass auch in Deutschland diese Tiere nicht selten misshandelt, wenn nicht gar missbraucht werden.
Und die Tatsache, dass wir hier für den Einzelfall einklagbare Tierrechte haben, scheint eben nichts daran zu ändern, dass in allen Fällen der Massentierhaltung, also der Profitmaximierung, dieselben Rechte außer Kraft gesetzt scheinen. Diese Doppelmoral anlässlich genau dieser Aktion angeprangert zu haben, das will mir hier das Hauptanliegen sein.

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