Bedenkliche Parallelität
Zwei Jahre nach „Fischers Aufsatz“ und „Krugmanns Papier“ wurde Herrhausen gemordet. Kurz nachdem er in Washington genau für diese Länder, nämlich eben vor allem die Länder Lateinamerikas, ein Schuldenmoratorium ins Gespräch zu bringen wagte. Die „blauen Bohnen würden bald um ihn fliegen“, kündigte er damals telefonisch seiner Frau an. Kurz danach war er tot. Merkwürdig immer noch der Zeitpunkt dieses Mordes, den man durchaus im Kontext eines anderen Ermordeten sehen darf. Rohwedder stand ebenso wie Herrhausen für eine gewissermaßen „großdeutsche Lösung“ in der Wiedervereinigungsfrage, will heißen: für eine Nichtverramschung des DDR-Vermögens auf den internationalen Märkten. Und beide Morde werden sinnigerweise, oder darf man sagen: praktikalberweise? einer „3. Generation der RAF“ angelastet. Eine Generation, die nicht nur Wisnewski für ein „Phantom“ hielt. Auch Rainer Werner Fassbinder dachte in diese Richtung („Die 3. Generation“). Daher bedenklich diese „Parallelität der Problemlagen“.
blogs.faz.net/fazit/2013/07/30/daran-erkennt-man-dass-die-krise-vorbei-ist
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[…] gleichermaßen dominiert) so systemisch wie unwiderruflich zu sein scheinen. Und wie auch er NSA-Skandal dem aufmerksamen Beobachter bezeichnet, sind solche Verschwörungen untrennbar mit den […]
[…] ich aus seiner Antwort bei Maybrit, auf die Frage, warum er das Thema Schuldenmoratorium nach Herrhausens Tod nicht mehr auf die Tagesordnung gesetzt habe. Worauf er, keck erscheinen wollend, erwiderte: dass […]