Bürgerkriegswaffe und reaktionäre Satire

Bürgerkriegswaffe und reaktionäre Satire
Die Drohne ist eine Bürgerkriegswaffe, ich sagte es schon an anderer Stelle. Und ThorHa hat nicht recht, denn sein Zynismus ist nur gespielt, denn in Wahrheit reaktionäre Satire. Ihm ist nicht nur die Bundeswehr nicht aggressiv genug, sondern die dafür verantwortliche politische Kaste. Und das genau ist die klassisch reaktionäre Kritik jener „Offiziere“ (des Kapitals) an der Demokratie – am „Pazifismus“.

Sinnlose Materialschlachten oder eben Bürgerkriege
Die Bürgerkriege der Zukunft, der allernächsten schon, werden die einzigen asymmetrischen Kriege sein. Bevorzugt dort, wo man Soldaten nur schwer einsetzen kann oder will. Das Risiko, dass bewaffnete Kräfte sich auf die Seite der meuternden Volksmassen schlagen, und dieses Risiko ist in jedem Bürgerkrieg vorhanden, wird so vermieden. Aber natürlich kann man Drohnen auch in ganz regulären Kriegen einsetzen. Doch wem nützte das, wenn in Folge auf allen Seiten Drohnen eingesetzt werden. – Deswegen will ja auch die Bundeswehr mit Drohnen aufrüsten, nicht wahr?

Doch führte das zu sinnlosen Materialschlachten, die gegnerische Soldaten blieben am Leben. Nur die unbeteiligte Zivilbevölkerung, nähme Schaden. Wir erleben das aktuell in Afghanistan. Und wie wenig Sinn das macht, erleben wir auch. Die Zivilbevölkerung wird dort zum Bürgerkrieg getrieben. Genau genommen ist der Krieg dort längst ein Bürgerkrieg. Und so wie es aussieht, profitieren die Taliban sogar vom Einsatz der Drohnen. Denn es kann dem Volk so leicht vermitteln, wie sehr es doch des Imperialismus eigentliches Kriegsobjekt ist. Und somit bliebe die Drohne letztlich doch eine Bürgerkriegswaffe, eine, die im Bürgerkrieg eingesetzt wird, bzw. eine, die zum Bürgerkrieg führt. Es ist die Waffe einer herrschenden Klasse, die sich der Loyalität ihrer Soldaten nicht mehr sicher sein kann.

Was ThorHa angeht, nun ja, da muss man sich schon die Mühe machen, all seine Beiträge im Zusammenhang zu lesen. Sie ergeben ein klares Bild. Für mich jedenfalls.

faz.net/blogs/deus/archive/2013/02/14/volle-drohnung

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Ein Trackback

  • Von Gerecht oder ungerecht? am 23. April 2013 um 14:21 Uhr veröffentlicht

    […] oder ungerechten Zielen dient. Heute inwieweit er praktikabel ist. Und natürlich: der Einsatz von Drohnen verstärkt die Praktikabilität. Aber eben genau aus diesem Grund müssen wir darüber diskutieren, […]

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