Würdelose Anspielung
Soll ein Bundespräsident wie ein Eskimo aus dem Leben scheiden? Und wäre es daher unehrenhaft so lange – „33 Jahre“ – der sozialen „Gemeinde“ zur Last zu fallen? Während die Frage eines „unehrenhaften Ausscheidens“ aus dem Dienst sehr wohl erlaubt sein sollte, am Beispiel Wulff, halte ich die diesbezügliche Anspielung bei der Nennung der Bezugsjahre einer Ehrenrente, gleich bei wem, für „würdelos“. Und dass der Bezug der Ehrenrente an den Verzicht auf Kritik, gar an einem Nachfolgenden, gekoppelt wäre, ist mir so auch nicht bekannt. Und dass eine Regierung die Peinlichkeit eines solchen Abgangs so schnell wie möglich beerdigen möchte, liegt nahe, doch eben nicht, dass ihr die Presse dabei zu Hilfe eilt. Ich habe nicht den Eindruck, dass eines Schirrmachers Mahnung (von heute: „Abtritt ohne Vermächtnis“) viel bewirkt, nicht mal bei den eigenen Kollegen.
faz.net/aktuell/politik/ehrensold-fuer-wulff-ehre-und-wuerde-20-02-12
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[…] verweisen. Unter dem Titel „Demokratie im Würgergriff der Finanzmärkte“ geben sich Frank Schirrmacher und der frisch gekürte Frankfurter OB Peter Feldmann ein wirtschaftspolitisches Stelldichein, […]