„Kein Europa der Nachbarn“

Kein Europa der Nachbarn
Europa hat es versäumt ein „Europa der Nachbarn“ (eine Formulierung, die ich mal auf einer Europakonferenz verwenden durfte) zu werden. Eine direkte Zugverbindung von Frankfurt/Main nach Prag scheint es immer noch nicht zu geben. Und das obwohl Prag als das Paris des Ostens gelten soll. Paris hingegen erreicht man in 3 Stunden. Doch auch hier soll es Probleme geben mit grenzüberschreitenden Reservierungen. Europäische Kommissionen und nicht europäische Parlamente zielen auf das Bewusstsein der Völker. Nicht selten auch kaum nachvollziehbare Beschlüsse von dort. Und dass zum Beispiel die Griechen in einem Discounter deutscher Herkunft für denselben Euro weniger Waren bekommen, macht das Bild des deutschen Imperialisten wahrscheinlich perfekt. Den „Teuro“ bezahlen vor allem die ärmeren Völker Europas. Jeder Tourist kennt die Preisunterschiede zwischen Kroatien und Makedonien. Unterschiede, die eben nicht für eine höhere Kaufkraft und auch nicht höhere Wirtschaftsleistung in Kroatien sprechen.

faz.net/aktuell/politik/europaeische-union/europa-in-der-krise-renaissance-des-vorurteils-21-02-12

   Sende Artikel als PDF   
Dieser Beitrag wurde in Krise des Kapitals veröffentlicht. Ein Lesezeichen auf das Permalink. setzen. Kommentieren oder einen Trackback hinterlassen: Trackback-URL.

Ein Trackback

  • Von Fast die ganze Wahrheit am 17. April 2013 um 07:50 Uhr veröffentlicht

    […] ist. Ich habe es vor Jahren einmal versucht, das gegebene Europa mithilfe des Euphemismus‘ „Europa der Nachbarn“ zu unterwandern. Bis nach Berlin – ins Auswärtige Amt – bin ich gekommen. Aber wen wundert es, […]

Einen Kommentar hinterlassen

Sie müssen angemeldet sein, um zu kommentieren.