Wenn das bürgerliche Regime außer Kontrolle gerät

Wenn das bürgerliche Regime außer Kontrolle gerät
Wenn die Regierenden sagen, dass es keine Alternative zum Euro gäbe, stellt sich das Finanzkapital an die Spitze derer, die dagegen setzen (den dieses Kapital ist sich zunächst eine ökonomische Kategorie). Und genau das macht ein Ende des Euros dann alternativlos. Das Volk, welches da ja ausgenommen wird, kann zuschauen oder handeln. Bisheriges Handeln nämlich, die Entsendung von Delegierten in die Parlamente, ist an seine Grenzen gekommen. Denn diese Delegierten handeln nicht souverän und damit schon gar nicht im Interesse eines Souverän, sondern getrieben – vom Herdentrieb oder/und vom Finanzkapital. Dem Volk bieten sich jetzt genau zwei Optionen: die bürgerliche oder die proletarisch-revolutionäre. Ein Volksentscheid wäre vermutlich die bürgerliche Option. Dies solange nämlich, als die revolutionäre noch nicht herangereift ist. Doch wenn ein Währungsschnitt, und auf den läuft alles zu, im falschen Moment, will heißen: vom Souverän nicht autorisiert, erfolgt, gerät das bürgerliche Regime außer Kontrolle.

faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/kapitalismus/stabilitaet-vor-volksentscheid-der-schamfleck-ist-die-geldverachtung-18-11-11

   Sende Artikel als PDF   
Dieser Beitrag wurde in Krise des Kapitals veröffentlicht. Ein Lesezeichen auf das Permalink. setzen. Kommentieren oder einen Trackback hinterlassen: Trackback-URL.

Einen Kommentar hinterlassen

Sie müssen angemeldet sein, um zu kommentieren.