Das Gold ist antastbar

Das Gold ist antastbar
Wenn das Gold der Bundesbank so unantastbar sei wie die Menschenwürde im Art 1 GG, dann sollten wir dazu vielleicht mal Ulrike Meinhof hören. Denn diese prägte mit ihrem 1962 verlautbartem Diktum „Die Würde des Menschen ist antastbar“ (vgl. Wiederabdruck eines Essays von 1962 in „Freibeuter“, Vierteljahreszeitschrift für Kultur und Politik, Nr. 62) die bundesdeutsche Diskussion wohl nachhaltiger als einem Herrn Rössler bewusst zu sein scheint. Folgt er doch hier – allerdings rein affirmativ – einem alten Diskurs. Wollte er allerdings einer Meinhofs Logik folgen, und die ganze Debatte Eurorettung versus Demokratie, scheint das nahe zu legen, müsste er erkennen, dass die sich hier abzeichnende Staatsschuldenkrise wohl eher unvereinbar ist mit dem Schutz der Währungs- und Goldreserven einer Bundesbank. Das Gold ist somit antastbar. Zumindest so antastbar, wie eine „Würde“, die sich ihrer Grundlagen, nämlich der Demokratie, zu entledigen sucht.

faz.net/aktuell/wirtschaft/staatsschuldenkrise-bundesbank-verteidigt-gold-und-waehrungsreserven-08-11-11

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Ein Trackback

  • Von Anpassung der Löhne auf unterstem Niveau am 20. März 2013 um 12:13 Uhr veröffentlicht

    […] die Agenda 2010. Die 2007/2008 eingesetzt habende Finanzkrise war so vorhersehbar, wie die aktuelle Schuldenkrise. Doch das Kapital zeigt(e) sich davon wenig beeindruckt. Im Gegenteil: man hatte sich längst […]

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