Wo die Renten gnadenlos unter die Inflationsraten getrieben werden

Wo die Renten gnadenlos unter die Inflationsraten getrieben werden
Ich vertraue Europa, aber ich kann niemandem vertrauen, den ich nicht kenne.“ Wie wenig transnational das Kapital also selber fühlt, offenbart uns solch paranoid daherkommendes Eingeständnis. Oder soll man annehmen, dass die Kader des Systems der Logik des Systems nicht mehr zu folgen vermögen? Europa ist eine ebensolche virtuelle Heimat wie der Kapitalismus selbst. Speist sich doch dessen Versprechen auf immerwährende Selbstverwertung aus der Hoffnung, dass abstrakte Arbeit entgegen dem Produktivitätsfortschritt, den sie nicht nur schafft, sondern dem sie sich auch unterwirft, immer mehr Werte abwirft als sie selbst verschlingt. Sprich: immer mehr Werte schöpft als ein Kapital bei dessen Selbstbewegung verbraucht. Mit der Behauptung, dass mehr Schulden die Schuldenlast tilgen, wird nicht einfach nur Nonsens verbreitet. Wo „jungen Leute(n) abverlangt wird, dass sie „verstehen“, „dass sie dadurch eines Tages mehr bekommen, nicht weniger“, unterschlägt man, dass mit „jungen Leuten“ das Kapital gemeint ist.

faz.net/aktuell/politik/im-gespraech-franco-frattini-italien-ist-gar-nicht-teil-des-euro-problems-28-10-11

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Ein Trackback

  • Von Hält uns die Bourgeoisie zum Narren? am 3. Januar 2012 um 12:50 Uhr veröffentlicht

    […] Geschmack der Bourgeoisie dabei. Liebt sie gar die Seifenoper? Oder kann sie nicht anders? Ist das Kaderproblem in Wahrheit schon Ausdruck eines irreparablen Systemschadens. Selbst der Beste müsste versagen?! […]

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