Pädagogik und Pädophilie im Patriarchat
Die Debatte um das Thema wird haarscharf unter dem Niveau geführt, wo sie gefährlich werden könnte. So zitiert man Ralf Dahrendorfs „protestantische Mafia“ (Die Wahrhaftigkeit und Hartmut von Hentig), die an anderer Stelle dann mit „Bildungsbürgertum und Aristokratie“ identifiziert wird, doch verschweigt man die offenkundige politische Doppelmoral, die die Thematik Reformpädagogik ganz unabhängig von diesen Skandalen schon darstellt. So war die Reformpädagogikbewegung der 20er Jahre als Teil der revolutionären Bewegungen dieser Zeit den Herrschenden natürlich suspekt. Doch offenbar gerade gut genug für die privilegierten Ansprüche der eigenen Klasse. Die nun bekannt gewordenen Missbrauchsskandale karrikieren diese Doppelmoral nun zusätzlich, doch sollte das nicht die Frage ersetzen, inwieweit Pädagogik unter patriarchalischen ergo bürgerlichen Verhältnissen nicht per se schon mit Pädophilie korrespondiert. Vielleicht ein Grund für eines Hentigs Selbstgefälligkeit.
faz.net/aktuell/politik/inland/odenwaldschule-comenius-stiftung-entzieht-hentig-preis-27-10-11
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[…] vergleichbarer Netzwerke. Mal sind es Richter und Staatsanwälte wie Belgien (oder Sachsen!), mal Geistliche oder andere weltliche Machthaber, wie jüngst auch in Deutschland, oder eben Medienmächtige, die da am langen Faden gewisser […]
[…] zwischen Macht und sexuellen Übergriffen – zwischen Pädagogik und Pädophilie im Besonderen http://blog.herold-binsack.eu/?p=1866 – besteht. Die sexuelle Abhängigkeit beginnt da wo überhaupt Abhängigkeiten bestehen. Wo […]
[…] Charakter dieser Partei und deren Politik. Ob im Rahmen einer angeblichen oder wirklichen Reformpädagogik, wie in der Odenwaldschule oder einer Eliteschule wie Kloster Ettal, ob in Heimen oder […]
[…] würde), sondern damit auch das wahre Ausmaß eines solchen Skandals in Iran. Ich sagte es schon an anderer Stelle: Die Pädophilie stand am Anfang des Patriarchats und sie wird auch dessen Ende begleiten. Und […]