Des Kapitals Prokrustesbett

Des Kapitals Prokrustesbett
Lassen wir mal die „nationale Kultur“ ((was auch immer das sein mag in transkulturellen staatlichen Gebilden wie das (Nicht-)Einwanderungsland Deutschland zum Beispiel)) beiseite, und kommen gleich zu dem polemischen Subbegriff Nationalismus. Das Schmiermittel der bürgerlichen Bewegungen wird zum Trennmittel der bürgerlichen Staatsgebilde. Und dies beileibe nicht nur im Balkan. Die Balkanisierung beobachten wir inmitten Europas. An Flamen und Wallonen in Belgien ist erkennbar, dass von einer nationalen Kultur nicht viel übrig bleibt, wenn die ökonomischen Interessen dem entgegen stehen. Zeigt dieses Beispiel doch auch wie die ökonomischen Bewegungen des Kapitals sich nicht selten zufällig in politische Formen gießen. Solchen, die nicht selten einer 1000-jährigen Vor- definitiv nicht nationalen Geschichte folgten. Die 2. Säkularisierung der Moderne trennt nunmehr das säkularisierte Subjekt von dessen säkularen Theologie. Dennoch werden Nation wie Nationalismus erst jenseits von Kapital und Kapitalbewegung erledigt sein. Ob dieses absurden Widerspruchs in sich und zu den Bewegungstendenzen eines transnationalen Kapitals bleiben Nation wie Nationalismus eben dieses Kapitals Prokrustesbett.

faz.net/was-bleibt-vom-nationalstaat-das-grosse-aufrechnen-29-09-2011

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