Die eigentliche Alternativlosigkeit

Die eigentliche Alternativlosigkeit
Gleich wie begründet dieses Verhalten auch sein mag, damit machen sich die Banken, resp.: macht sich die Finanzindustrie, im wirtschaftlichen Sinne überflüssig. Der nächste Schritt, ein Schritt, welcher in der Finanzkrise 2007/2008 ja schon angegangen war, wird die Verstaatlichung des Finanzgeschäftes, wenigstens aber des Kreditgeschäftes, sein. Wenn die Zentralbanken die Banken direkt mit Kredit versorgen, ist dieser Schritt ökonomisch schon vollzogen. Hier zeigt sich ein unhintergehbarer Prozess, die eigentliche „Alternativlosigkeit“ im Kapitalismus (nicht d e s Kapitalismus’!) – die Sozialisierung. Natürlich: Im Kapitalismus gab es die schon immer. Denn so wie das ganze Privatkapital eine Form der Enteignung darstellt – der vielen kleinen Kapitalisten und Selbstausbeuter -, so werden die Schulden regelmäßig sozialisiert. Jetzt aber werden Kernbereiche des Geschäftes selbst – des Privatgeschäftes – zur Sozialisierung anstehen. Dass das alles mit Sozialismus nichts zu tun, sei hier des Überflusses wegen noch einmal erwähnt. Es ist dies die kapitalistische Version, die die sozialistische deswegen noch lange nicht obsolet werden lässt. Doch darüber werden die Massen entscheiden, nicht das Kapital.

faz.net/kapitalmarkt-misstrauen-unter-europas-banken-nimmt-zu-24-8-2011

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2 Trackbacks

  • Von Die Zeugen der (Un-)Vernunft am 7. Januar 2012 um 10:42 Uhr veröffentlicht

    […] die direkten wie indirekten Triebkräfte der Revolution zusammenkommen? So geht es u.a. darum die (Selbst-)Enteignungstendenzen innerhalb des Kapitals (im Kontext dessen Virtualisierung als Kehrseite der Prekarisierung eines […]

  • Von Geschichte und Parageschichte, Gestalt und Gespenst am 24. Januar 2012 um 10:57 Uhr veröffentlicht

    […] Eines bourgeoisen Sozialismus. Wo die Forderung nach „Verstaatlichung der Banken“ – innerhalb des Kapitalismus – längst nicht mehr dem („sozialistischen“) Programm einer „DKP“ unseligen Angedenkens […]

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