Wo systemkonforme Kritik systemgefährdend ist

Auch diesen Beitrag will die FAZ nicht senden. Poste ihn nun das 2. Mal.

Wo systemkonforme Kritik systemgefährdend ist
@Kamphausen: Nicht dass ich Ihnen zu nahe treten möchte. Ihre Kritik (ich verstehe das doch richtig, das ist doch eine Kritik?) kommt in Bezug auf Bayreuth vielleicht zu spät. Vorausgesetzt, das hier ist die Abrechnung mit den Seilschaften (manche nennen das Netzwerke), wie sie sich um den Herrn von und zu Guttenberg wohl dort gebildet hatten? Oder dürfen wir annehmen, dass sie ganz generell solche Zustände beklagen. – Kritik ist nicht mehr karrierefördernd? Ja wann war sie denn das jemals? Oder meinen Sie nicht die radikale Kritik, die Kritik der Radikalen? Wenn systemkonforme Kritik, also solche, die dem System (dem der Uni wie dem der Gesellschaft) doch eigentlich nützlich sein soll, nicht mehr der Karriere dient, also doch dem System nicht mehr dienlich erscheinen will, da stellt sich aber doch gleich die Systemfrage. Und mit dieser Kritik liegen Sie wohl im Trend, dennoch kommen Sie damit vielleicht zu früh – nicht nur in Bayreuth. Welche Systeme sind es denn, die systemkonforme Kritik für systemgefährdend halten müssen? Die Antwort – totalitäre Systeme – wird Sie doch nicht etwa verblüffen, oder gar erschrecken? Oder haben Sie es wirklich nicht bemerkt, dass wir schon soweit sind? Wo es doch an den Unis wieder mal am deutlichsten erkennbar ist.

faz.net/Worthülse „Profilfeld“: Reformsprache, 01.06.2011

   Sende Artikel als PDF   
Dieser Beitrag wurde in Krise des Kapitals veröffentlicht. Ein Lesezeichen auf das Permalink. setzen. Kommentieren oder einen Trackback hinterlassen: Trackback-URL.

Einen Kommentar hinterlassen

Sie müssen angemeldet sein, um zu kommentieren.