Vom „kleinbürgerlichen Mut“ der Grünen

Vom „kleinbürgerlichen Mut“ der Grünen
„“Mit der Einführung der zehnjährigen „Gemeinschaftsschule“ will er sich aber Zeit lassen.““ Damit zeigt der „Revolutionär“ von welchem Klassenbewusstsein seine „Revolution“ geprägt ist. Die Klassenteilung der Gesellschaft wird zumindest in Deutschland von den fest zementierten Bildungsschranken mit aufrecht erhalten. Und dies scheint den Konservativen umso wichtiger als die Globalisierung in ihren Augen diese zu schleifen droht. Dass die Globalisierung das nicht leistet, das wissen nur die Liberalen–und natürlich die Marxisten. Dennoch ist auch aus marxistischer Sicht das Schleifen dieser Schranken von Bedeutung. Das Bewusstsein jener mittlerweile stark prekarisierten Arbeiterklasse ist nach dem Zerfall ihrer sozialdemokratischen Identität leider nicht gestiegen, denn es erleidet zusätzlich, ob des Bildungsmangels ihres Nachwuchses auf der einen, und der durch Studiengebühren gegängelten proletarischen Intelligenz auf der anderen Seite, schwere Schäden. Die „Einheitsschule“ ist nicht von ungefähr eine sozialistische Forderung, trägt sie doch den einheitlichen Klasseninteressen der Lohnarbeiter besondere Rechnung. Nach dem Debakel in Hamburg ist den „Sozialisten“ innerhalb der Grünen offensichtlich der kleinbürgerliche Mut völlig ausgegangen.


faz.net/Grün-rot in Baden-Württemberg:Die Weltveränderer von Stuttgart, 27.05.2011

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