Dass ich diesen Beitrag nun ein 2. Mal posten muss, darf mich eigentlich nicht wundern. Dennoch erstaunt mich immer wieder diese Humorlosigkeit der FAZ-Redaktion.
Eines Schäubles Rache
Helmut Schmidt sagt sicherlich nichts Unwahres, wenn er diese „Tötung“ als einen Fehler geißelt, dennoch trifft er damit auch nur bestenfalls die halbe Wahrheit. Denn setzt die wahre Kritik doch voraus, dass mit eben dieser die Tötung in ihren realen Bezügen angegriffen wäre. Bin Laden war doch das Beste, was den Ultrakonservativen und Neoliberalen – dort wie hier – überhaupt passieren konnte. Nach der Niederringung des damaligen „Hauptfeindes“, der Sowjetunion, erwies sich dieser „Teufel“ doch als enorm nützlich bei der Bekämpfung des eigentlichen Feindes – des inneren. Und so sind es die Innenminister, die da frohlocken, ob all der Gesetze, die sie da unter dem Eindruck eines „Krieges gegen den Terror“ so gefahrlos verabschieden durften, und so nebenbei auch sich und ihr Amt aufwerten. Schäuble sah sich schon als moderner Cäsar, als Superminister nämlich – über das Innere, das Äußere und den Kriegsfall. Mag solch Verstiegenheit auch den Bürger amüsieren, bzgl. des „Fälschungssicheren Personalausweises“ vergeht dem Bürger vielleicht bald die Häme. Man stelle sich nur vor, dass des Bürgers Daten geklont werden, und e r sich, nicht etwa sein Klon, in Guantanamo wieder findet. Wenn das nicht eines Schäubles „angemessene“ Rache wäre?
faz.net/Hessen: Erhöhte Wachsamkeit nach Tod Bin Ladins,03.05.2011