Wo das Besondere mit dem Allgemeinen verbunden ist

Es ist wirklich interessant, dass ich diesen Beitrag nun ein 2. Mal posten muss. Es scheint der FAZ nicht zu gefallen, wie ich „Die Linke“ auf revolutionäre Weise kritisiere, und damit zugleich das System des Kapitals.

Wo das Besondere mit dem Allgemeinen verbunden ist
„Das taube Ohr gegenüber durchaus substantieller Kritik am schlichten Weltbild des „Hauptwiderspruchs von Kapital und Arbeit“, am freudlos-mechanischen Verständnis der modernen Gesellschaft, an der vollständigen Abwesenheit von ökologischem Denken oder von Verständnis für die digitale Welt mündete in Ratlosigkeit.“ Trotz der deutlichen Häme trifft es einen wahren Kern. Es ist dies die Abwesenheit von Dialektik in dieser Partei. Bis auf die „Küchendialektik“ (Brecht, vgl. Eintrag in sein Arbeitsjournal zum Aufstand am 17. Juni 1953) eines Gysi vielleicht. Was dieser Partei fehlt, ist die Fähigkeit, ja ist der Wille, die soziale Frage, welche definitiv den „Hauptwiderspruch“ darstellt, nicht nur in die Mitte der Gesellschaft zu rücken, sondern vor allem auch in den Fokus der Zeit. Nicht Klientelpolitik nach dem Vorbild der bürgerlichen Parteien, steht auf der Tagesordnung, auch nicht für „Hartz-IV-Klientel“, sondern revolutionäre Massenpolitik. Wo das Besondere mit dem Allgemeinen verbunden ist, da wird die Klassenfrage zur Gesellschaftsfrage. Wo die Ausbeutung des Menschen zum Raubbau an der Natur wird, da wird auch die Zukunft für die Jugend verbaut. Und genau darin zeigt sich nicht nur die ganze Hoffnungslosigkeit heute schon, und dies für eine Mehrheit der Weltbevölkerung, sondern des ganzen kapitalistischen Systems.

faz.net/Die Linke:Lafontaines ratlose Gralshüter, 26.04.2011

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