Staatsgefährdung?

Staatsgefährdung?
Hochinteressant! War das ein Anschlag auf die Staatsmacht der Bundesrepublik Deutschland? Seit wann sind US-Soldaten Repräsentanten der deutschen Staatsmacht? Das war die Tat eines einzelnen Menschen, der hier ein Attentat auf subalterne „Quasi-Repräsentanten“ einer gewissen Staatsmacht, der US-amerikanischen nämlich, verübt hat, dennoch nicht mal in der Absicht diesen oder jenen Staatsapparat überhaupt zu treffen. Es war ein Akt der Empörung gegen den Kriegseinsatz in Afghanistan, dennoch nicht mal ganz generell, sondern gegen den der USA. Andernfalls hätte er wahrscheinlich auf Bundeswehrsoldaten geschossen. Was er nicht tat. Es war ein Verbrechen, nämlich ein Dahinschlachten unschuldiger Menschen. Das ist zu verurteilen und zu beurteilen. Dennoch war es kein staatsgefährdender Gewaltakt. Es sei denn, man imaginiert hier eine mögliche Nachahmungsgefahr. Ist es schon wieder so weit, dass ein hysterischer Diskurs das ganze Volk zur bedingungslosen Solidarität mit dieser „gefährdeten“ Staatsmacht zwingen soll? Diese Tat, so schrecklich sie auch ist, ist genau so zu beurteilen wie jene Massaker, die da in letzter Zeit von Schülern in der Schule an Lehrern und Mitschülern verübt wurden. War da etwa auch die Rede von Staatsgefährdung?

Bayrischer Stammtisch, ick hör dir trapsen
@Stutz: So wie Sie das beschreiben, klingt das fast wie der Lebenslauf eines „V-Mannes“ von gewissen Geheimdiensten, dem man gerade eine wasserdichte Legende verpasst hat. Zugegeben: ein wenig makaber, dies gleich mit einer solchen Tat beginnen zu müssen. Alles nur „Verschwörungstheorie“? Hat nicht erst vor kurzem ein V-Mann einen „Islamisten“ dazu verführen wollen, einen Anschlag zur Befreiung jener ominösen Sauerlandterroristen zu veranstalten? Gestalten, die ebenfalls wie aus dem Nichts hervorkamen. War zu lesen in der Taunuszeitung (Frankfurter Neue Presse, vgl. auch: Greenpeacemagazin, vom 25.02.2011, „Islamisten-Videos: 18-Jähriger wirft V-Mann Anstiftung vor“). Die Staatsmacht wird als gefährdet vorgeführt, um einen Grund zur weiteren inneren Aufrüstung zu haben. Bei all der Hysterie um die Sicherheit gerade im Flughafenbereich, will mir nicht einleuchten, wie da eine solche Tat unbeobachtet geschehen konnte. Ein paar Merkwürdigkeiten zu viel. Und prompt bekommen wir da gerade einen CSU-Innenminister, der da „endlich“ Klartext spricht: Die Leitkultur in Deutschland ist christlich-jüdisch-abendländisch. Bayrischer Stammtisch, ick hör dir trapsen.

faz.net/Flughafen-Anschlag:Täter tötete Amerikaner durch Kopfschuss,04.03.2011

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Ein Trackback

  • Von Was uns zur bundesdeutschen Politik zurückführt am 8. März 2011 um 19:22 Uhr veröffentlicht

    […] auch bei uns ein Islamist von einem V-Mann des Verfassungsschutzes zu einem Attentat angestiftet („Bayrischer Stammtisch, ick hör dir trapsen“)? In der Tat, brisantes Material, nicht nur aus der Perspektive der arabischen Völker. Das wird […]

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