Es nützt euch doch nichts, liebe Redaktion, lieber Herr Geyer. Je mehr ihr den Guttenberg zu halten oder ihn in seiner schädlichen Wirkung zu neutralisieren sucht, desto schädlicher wird er, um so schwerer wird es werden den „Teufel“ loszuwerden, wenn es denn dann doch sein muss. Und je mehr ihr solche Beiträge zu unterdrücken sucht, umso stärker kommen sie als Bummerang zurück – aus dem World Wide Web!
Die bevorzugte Option
Sehr gut Herr Geyer, aber auch das ist nun nicht mehr wirklich neu („Ein größeres taktisches Ungeschick kann es nicht geben, Herr Minister!“). Eine spannende Frage wäre indes (immer noch), wo genau das Kalkül der Regierenden (und der staatstragenden Opposition) denn nun liegt? Auf welche Weise versuchen sie das Risiko daran zu scheitern gar zu minimieren, bzw.: wie wälzen sie es auf den politischen wie vor allem auch sozialen Klassengegner ab. Eine Ahnung habe ich („Unbrauchbare Instinkte – für Linke“), dennoch bin ich mir noch nicht ganz schlüssig. Hofft diese Regierung gar auf eine interne Lösung? Wie will man den unbequem gewordenen „Doktorbaron“ denn los werden? (So vielleicht: „Wie die Atlantik-Brücke womöglich ihre Probleme löst“). Und hat man dafür Zeit bis zur nächsten Bundestagswahl? Oder spekuliert man ganz brav auf die Schwäche/die Kollaborationsbereitschaft der Opposition? („Im Angesicht dieser scheiternden Regierung sind die Massen ohne Führung“). Bedauerlich wäre es, wenn es dieser Regierung gelänge, sich den Guttenberg vom Hals zu schaffen, ohne dabei selber Schaden zu nehmen. Richtig übel wäre es aber, wenn es ihr gelänge, mit ihm zusammen weiter zu regieren. Das wäre die eigentliche Blamage für das Volk, somit ihre bevorzugte Option.
faz.net/Affäre Guttenberg: Der doppelte Guttenberg, 28.02.2011
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[…] sich nicht mehr leisten kann, nachdem ein Herr Bahner ihn wohl in seiner Stellung beerbt hat: „Die bevorzugte Option”. Andererseits höre ich gerade, dass Guttenberg die Brocken schmeißt. Das Trommelfeuer war wohl […]
[…] Hilflosigkeit kommt natürlich aus ihrer Ambivalenz (vergl. auch: „Die bevorzugte Option“, gerade weil von der FAZ nicht gesendet!), ob ihrer konservativen Grundhaltung. Der Konservative wird durch die Aufspaltung seines […]