Dieser Beitrag wurde wieder einmal eiskalt übergangen. Um 13:04 habe ich ihn gepostet. Der nächste nach mir war um 13:59. Der steht im Netz, meiner nicht. Das alles passt wunderbar zu einer Welt des Plagiats, für die ein Guttenberg nun Werbeträger wird.
Nachtrag: Nach dem 2. Posting haben sie es endlich freigeschaltet. Das erste Posting! Aber es nützt ihnen nichts. Es wird dennoch von der Leserschaft bewertet, sogar positiv!
Unbrauchbare Instinkte – für Linke!
Im Kontext der causa Guttenberg wird von den Konservativen nun eine Front aufgemacht, die demagogischer nicht sein kann. Der „Mob“ wird gegen die „Akademiker“ in Stellung gebracht. Das ist Populismus reinsten Wassers. Und es ist daher mehr als bedenklich, wenn sich auch „Die Linke“ eines Duktus bedient, der kein linker ist. Es geht nicht um die Ehre eines „Barons“, nicht aus linker Sicht, nicht für Linke. Sondern um den Zustand der Klasse, für die er steht – die bürgerliche. Der Baron steht hier nicht für die Aristokratie in der Kritik, sondern als ein Repräsentant der herrschenden Bourgeoisie. Und diese ist es, die nun, aus Not oder gemeiner Taktik, den akademischen Titel den Massen zum Fraße vorwirft. Dennoch ist der Titel Teil des Regimes, Teil der Klassengesellschaft, Teil des Systems, welche Bildung zu einem Privileg hat werden lassen. Einem, das man auch erwerben kann – käuflich, oder durch eine entsprechende Stellung. Die Demagogie daran ist, das nicht offen einzugestehen, aber mit den Vorurteilen der Massen zu spielen. Die Wut derer also zu missbrauchen, sie gegen die Subjekte – verdorbene oder nicht – und eben nicht geben das Objekt des Verderbens zu richten. Das Volk mag die Intelligenz nicht, instinktiv. Dennoch sind solche Instinkte für Linke unbrauchbar.
faz.net/Plagiats-Affäre: Das Urteil, 24.02.2011
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[…] das konservative Publikum angewidert wegdreht, ist weit und breit nicht sichtbar. So steuert die „Causa Guttenberg“ unbeirrt in Richtung eines Offenbarungseides. An Guttenbergs „Charme“ klebt ein ganzer […]
[…] dann für eine Linke, die sich da drauf heben lässt. Für Linke nämlich, und nur für die, sind anti-intellektuelle Instinkte so unbrauchbar wie der […]
[…] sie es auf den politischen wie vor allem auch sozialen Klassengegner ab. Eine Ahnung habe ich („Unbrauchbare Instinkte – für Linke“), dennoch bin ich mir noch nicht ganz schlüssig. Hofft diese Regierung gar auf eine interne […]
[…] Und auch als demagogisch. Im Zusammenhang mit der Causa Guttenberg erwähnte ich das bereits („Unbrauchbare Instinkte – für Linke”). Dennoch sind Leute wie Gysi innerhalb der sozialistischen Bewegung keine Seltenheit. Der Grund […]
[…] definitiv auch die Führung gegenüber dem Publikum (darin nicht unähnlich vielen „Linken“, „Unbrauchbare Instinkte – für Linke“). Ja, sie wich von ihrer Generallinie ab – der Suche nach […]