Den Doktorvätern hinter den Doktor gucken
„Im Interesse aller Beteiligten dürften künftig entsprechende technische Vorprüfungen auch bei Dissertationen vorzuschalten sein.“ Drücken wir es mal so aus: Seitens dieser CSU-Seilschaft in Bayreuth gibt es wohl kein „besonderes Interesse“, das da über das „Interesse aller Beteiligten“ wohl hinaus ginge, zumal man es sich gegenüber der politischen wie wirtschaftlichen Prominenz in dieser Gegend wohl nicht leisten kann. Das wäre wohl die ehrlichere Antwort gewesen. Abgesehen davon ist es mehr als fragwürdig, wenn ein Doktorvater, der da so großzügig die Bestnote vergibt, nicht gewisse, eben nicht als Zitat ausgewiesene, Textstellen, quasi aus dem Kopf aufzurufen verstünde. Wer da viel liest und schreibt, der kann zumindest Schreibstile unterscheiden, und auch nichtpassende, unreflektierte, Textteile wären doch den ein oder anderen Hingucker wert, oder Herr Dr. Häberle? Auch 2006 konnte man schon Textteile kopieren und mal so auf Verdacht ins Netz stellen. Ich verweise da auf den Leserkommentar von Herrn Tober. So langsam schwant mir übles. Ich denke, man sollte, und das ist eine direkte Aufforderung an interessierte Kreise, den Doktorvätern dieser Nation, mal hinter den Doktor gucken.
faz.net/Guttenbergs Doktorvater: „Plagiat war 2006 noch nicht erkennbar“, 07.03.2011
Ein Trackback
[…] komische Figur des (Ver)bürgerlich(t)en @Hermann: Oder: der Doktorvater hatte schon selber schreiben lassen. Denn nur so erklärt es sich, dass er das Plagiat des Plagiats […]