Umringt von einem Meer voller Elend
Nach „Der Aufstand der Alten“ – lief vor einiger Zeit – wohl das Beste was man im heutigen Fernsehen zu sehen bekommen kann. – Noch! Und es ist gut, dass man das Thema so abrundet. Das Elend der Alten ohne das der Jungen wäre nicht komplett, und natürlich auch umgekehrt. Und: nicht die Alten, die heute angeblich die Zukunft der Jungen verspeisen, sind das Problem, so wenig wie die Jungen, die heute schon wissen, dass sie morgen nichts mehr zu beißen haben, und bei jeder Rentenerhöhung heute ebenso zittern, wie bei Beitragsanhebungen. Es sind die, die beide gegeneinander ausspielen, um das Szenarium, das sie natürlich kommen sehen, im Griff behalten zu können. Es ist die herrschende Politik, die Politik der Herrschenden. Wissend also, was sie anrichten, treiben sie die Gesellschaft in eine ultimative Katastrophe. Und das nur, weil das Kapital mit allen Mitteln zu erhalten ist. Ist es doch alternativlos, nicht wahr? Doch, die glasklare Erkenntnis schafft sich Bahn: Mit den Mitteln von Markt, Kapital und Lohnarbeit gibt es keine Zukunft. Nicht mal mehr für die heute noch betuchte Minderheit. Denn diesen bliebe dann eine Inselexistenz umringt von einem Meer voller Elend, und bewacht von einer Armee von Polizisten.
faz.net/Science-Fiction-Thriller: Erdrückt von der Last der Alten, 11.01.2011