„Kleine Eiszeit“ oder nachlassender Golfstrom?

„Kleine Eiszeit“ oder nachlassender Golfstrom?
Selbst wenn die Klimakatastropheszenarien nicht wenigen als verdächtig vorkommen, so ist es für mich nicht weniger verdächtig, dass das ausgerechnet so viele aus meiner Generation – 50 plus – sind, die sich da wohl aus der Gefahrenzeit raus rechnen. So halte ich es für sehr bedenklich, dieses Thema von der einen Mystifizierung zur anderen zu retten. Das Wetter mag „so sein wie es ist“, doch ist es nicht einfach nur. Wenn es stimmt, was uns über das Nachlassen des Golfstroms gesagt wird, dann erleben wir vielleicht gerade, wie sich das anfühlt – im Winter. Während der Planet sich global erwärmt, und das tut er, trotz der von manchen behaupteten „kleinen Eiszeit“, kühlt er in einem Teil, im Winter, auf gar merkwürdige Weise ab. Und auch wenn uns angeraten sein sollte, auf die ungewohnten Schneemassen mit einer vermutlich ebensolchen ungewohnten Gelassenheit zu reagieren, so wäre „Demut“ ob dieser Merkwürdigkeit auch keine angemessene Reaktion. Und wo mich die Idiotie gewisser Autofahrer irritiert, wenn sie es dem Schnee (oder auch den Anwohnern, die sie so belästigen) mal zeigen wo es lang geht und sich gnadenlos durch nicht vom Schnee geräumte Seitenstraßen pressen, da verharre ich nur ehrfürchtig ob der erblickten glänzenden Kinderaugen.

faz.net/Deutschland im Winter: In Demut vor dem Schnee, 21.12.2010

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