Es bläst ein ungemütlicher Wind in Europas bürgerliche Weihnachtsstuben
In einem Eintrag zu Don Alphonso „Stützen der Gesellschaft“ (bankenverstaatlichung-fast-so-schön-wie-in-irland) kündigte ich im April 2009 an: „Mülltonnen werden es bald nicht mehr sein“, die da brennen. Musste doch jedem klar gewesen sein, dass man Armenhäuser vielleicht nur vor einem braven Gott in Portugal doch aber nicht im Angesicht des wütenden „irischen Tigers“ ungestraft leer plündert. Und doch ist er geschehen, dieser Frevel. Irland, das Armenhaus Europas, ist nun ärmer denn je. Dürften doch selbst die verbauten Steine unter den Bauruinen beim Abriss mehr kosten, als sie dies beim Bau taten. Und auf eine all zu katholische Erziehung würde ich bei den Iren auch nicht mehr wetten. Spätestens seit den Skandalen um deren Priester ist diese Erziehung dahin. Auch Griechenland kommt nicht mehr zur Ruhe, und ob des definitiven Erdrutsches an Spaniens verbauten Küsten noch harrend, scheint ein gesamteuropäischer Sturm vorerst gebannt. Welt. Von allen Seiten aber bläst nun ein ungemütlicher Wind in Europas bürgerliche Weihnachtsstuben.
faz.net/Irland in der Krise: Diese Regierung hat auf Käse gebaut, 19.11.2010
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