No Exit!

No Exit!
Was in den Beiträgen bisher fehlt, ist der Hinweis darauf, dass die Krisen in der arabischen Welt zu einem Gutteil auf die Finanzkrise 2008 zurück zu führen sind. Wenn auch indirekt. Mit all diesen Ländern hat Deutschland hervorragende Wirtschaftsbeziehungen. Doch gingen sowohl die Exporte nach dort, als auch die Importe, wie auch deutsche Direktinvestitionen, 2009 dramatisch zurück (Quelle: BMWi – Länderinformationen). In Jemen kommt hinzu, dass 40 % der Bevölkerung unter der Armutsgrenze leben. In Ägypten und auch in Tunesien befindet sich die Jugend in einem ähnlich hoffnungslosen Zustand wie in Griechenland. Und das ist auch für Griechenland der Grund, warum die Proteste dort nicht mehr enden. Die studierende wie chancenlose Jugend, rings um das Mittelmehr, hat die Schnauze gestrichen voll. Und das genau beschreibt den inneren Zustand im globalen Kapitalismus. Für die Jugend heißt es ganz lapidar: No Exit! Und durch die Assoziierung Tunesiens mit der EG wird dieser Konflikt ein quasi innereuropäischer. Geradeso, als wenn in der Türkei die Revolution ausbräche. Was im Übrigen jederzeit passieren kann. Der Funke kann leicht überschlagen. Ist doch die Türkei beinahe der noch wichtigere Handelspartner für die arabische Welt. Und wenn es in der Türkei kracht, dann brechen alle Dämme.

faz.net/Aufruhr in Ägypten: Zentrale der Regierungspartei brennt, 28.01.2011

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  • Von Permanentes Krisenmanagement am 30. Januar 2011 um 12:55 Uhr veröffentlicht

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  • Von Es wird bald „zurück geschossen“ am 31. Januar 2011 um 19:20 Uhr veröffentlicht

    […] wenn nicht gar des Aufstandes, auf die übrigen sunnitischen Länder, vorneweg der Türkei. Wird doch dessen Wirtschaftsaufschwung und damit dessen heimliches islamisches Regime faktisch aus d…. – In der Absicht natürlich, die Erben der Osmanen in eine sunnitisch-wahabitische regionale […]

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