Der Apfel fällt nicht weit vom Birnbaum
Das Schlimme nur ist, dass ein Sarrazin sagt, was längst die ganze politische Schickeria denkt, insbesondere die sozialdemokratische. Oder wie heißt es? Der Apfel fällt nicht weit vom Birnbaum! Daher ist dieses Theater als ein solches zu entlarven, denn ein Rauswurf Sarrazins würde an dieser Sozialdemokratie nichts mehr ändern. Einzig die verlogene, nämlich pseudosoziale (gendergerichtete und migrantenangepasste) Semantik ist es, die es zu wahren gilt, sonst nichts.
Die Migranten wissen längst, was sie von solchen Phrasen zu halten haben, daher auch der spärliche Aufenthalt von Migranten bei solchen „Gastgebern“. Angelogen werden (durch Heuchelei verhöhnt) möchte man am allerwenigsten, da sind einem die saloppen Sprüche eines Sarrazins beinahe lieber.
Da muss man nicht drüber nachdenken, wie das wohl gemeint war, bzw. was der Gastgeber in Wahrheit denkt.
Das soll ja nur ein Testlauf sein
@Don Alphonso: Nicht, dass ich mich darüber nicht aufrege, was dieser Sarrazin so von sich gibt, ich habe mehr als einen Beitrag gegen ihn gepostet, als Leserkommentator, und es macht mich wütend zu sehen, wie viel offene Anhänger er doch hat. Er ist eine Stilblüte, die Deutschland so gerne verdrängt hätte. Aber die 20 % harte Anhänger (und die noch mal 30 % „weiche“ Anhänger, also die Gruppe die dann weit in jene besagte Mitte reicht), scheinen das unmöglich zu machen.
Und doch ist das bestenfalls nur die halbe Wahrheit. Denn was dann noch kommt, das ist beinahe noch schlimmer. Denn das sind die Leute, die jetzt so tun, als würden sie sich hiervon distanzieren. Lautet aber doch jeder 2. Satz von ihnen: „Ja aber (das Thema hat er doch richtig erfasst!)“.
Diese Gruppe schnürt das Bündel so richtig fest und macht daraus 2/3 der Gesellschaft. Und das sind genau die, die gerne das 1/3 (bestehend aus Arme und nicht wenigen Migranten, Arbeitslosen, und die paar Linken, die all denen die Stange halten) offen unterdrücken würden. Ja, wenn da nur einer den Schneid zu hätte. Ein Sarrazin vielleicht, eine Steinbach gar? Und ist da nicht jener Hofphilosoph, genannt Sloterdijk, vor einiger Zeit schon mal voraus geeilt, in Richtung dieser Steuerrevolution, jener „Bürgerrevolution“, diesem Aufstand der Leistungseliten, genannt auch: Spießbürger? Die, die es leid sind, für die auch noch zu bezahlen, die ihnen den ganzen Reichtum erst möglich gemacht haben. Durch ihre wohlfeile Arbeit, auf Kosten ihrer Armut, ihrer prekären Lage.
Es sind Diktaturgelüste, die ich da spüre, sehr deutliche.
Und dass ein Sarrazin nicht sofort wegen Volksverhetzung angeklagt wird, und das wäre die einzig angemessene Reaktion auf dieses Machwerk, und der einzig anständige Umgang mit ihm und seinem Thema, ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die Herrschenden mit dieser Option spielen.
Sie testen die Massen, lassen sie einstweilen mal heiß laufen. Aber man distanziert sich, denn das soll ja nur ein Testlauf sein.
faz.net/blogs/stuetzen/archive/2010/09/18/abgehen-fuer-anfaenger
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[…] von Privilegien, und sie können sich in so etwas leicht absurdem wie einem Steueraufstand (Sloterdijk) ausdrücken, aber auch, und das schon wesentlich klarer, in diesem geradezu transnational […]