Wenn es nicht so ernst wäre, wäre es zum totlachen

Wenn es nicht so ernst wäre, wäre es zum totlachen
Als noch Katholiken und Protestanten auf einander los gingen, und das ist nicht all zu lange her – der 30-jährige Krieg markierte diesbezüglich nur eine bis dahin nicht erreichte Bestialität -, wurden z. B. in Frankfurt am Main im 18 Jhd. noch, neben den Juden auch die Katholiken als Paria behandelt. Und selbst reiche einflussreiche katholische Zuwanderer, aus Frankreich zum Beispiel, mussten auf das damals noch nicht Frankfurter Hoechst ausweichen, denn in Frankfurt am Main erhielten sie kein Stadtrecht. So entstand dort einer der schönsten Frankfurter Paläste, der Bolongaropalast. Die Entfremdung zwischen diesen christlichen Konfessionen war noch vor 50 Jahren so krass, dass in dem Nest, aus dem ich komme, und das sind nur 50 km von Frankfurt entfernt, im bayrischen Spessart, die Frankfurter ganz generell als Zuhälter betrachtet wurden. All das und noch viel scheint sich nun auf absurde Weise zu wiederholen. Und der Sarrazin, der hier so über den grünen Klee gelobt wird, von den üblichen Verdächtigen, scheint einen vorläufigen Höhepunkt diesbezüglich zu markieren. Der „Kampf der Kulturen“, der von Huntington definitiv nicht ausgerufen wurde, wird nun von seinen Jüngern praktiziert. Wenn es nicht so ernst wäre, wäre es zum totlachen.

faz.net/Amerikanische Medien:Islamisten am Ground Zero, 29.08.2010

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