Der privilegierte Souverän

Der privilegierte Souverän
Sind das nicht genau die Verhältnisse, die erst kürzlich jener Haus- und Hofphilosoph – auch der FAZ -, nämlich Sloterdijk, so scheinheilig zu rechtfertigen suchte? In der Tat geht es hier auch um die Freiheit auch und gerade des bürgerlichen Subjekts, welches sich mit der Steuer nämlich von der feudalen Aristokratie einst mal emanzipierte. Nicht dass es seither nicht auch das Gegenteil hiervon gegeben hätte, nämlich das Privileg nicht nur von Steuern befreit zu sein, qua gesellschaftlicher Stellung im System, sondern auch das System zu sein (Krupp, Quandt, Flick…) – so sollen auch gewisse bekannte Unternehmen, z.B. in der Heimatstadt der Familie Quandt, in Bad Homburg nämlich, schon lange keine Steuern mehr zahlen, hört man aus Finanzamtskreisen -; aber von hier bis da ist es doch noch ein kleiner Schritt, nämlich vom Günstling eines Systems zu dessen privilegierten Souverän. Noch sind auch gewisse Aristokraten, gleich ob bürgerlicher oder adliger Provenienz, in der Regierung, noch an einer Hand abzuzählen, in Deutschland jedenfalls; aber darüber hinaus gehende Bestrebungen, nicht eben nur im konservativen Lager, werden schon deutlicher.

faz.net/Amerikas Milliardenspender: Profitgeier im Schafspelz, 10.08.2010

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Ein Trackback

  • Von Wer nichts zu verbergen hat, ist ein Vollidiot am 15. November 2010 um 20:52 Uhr veröffentlicht

    […] Provokation eben, bestenfalls eine Palastrevolte, also das kecke Aufbegehren von Teilen der Privilegierten selbst, ein reaktionäres (Ablenkungs-)Manöver oder […]

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