Die totale Maschine

Ein Beitrag, bei dem sich die FAZ-Redaktion wieder mal ziert. Versuche es ein 2. Mal

Die totale Maschine
Es geht hier nicht nur um Forschungsgelder, diese Kritik scheint mir doch zu kurz gegriffen, sondern um die verzweifelte Suche nach dem perpetuum mobile, jener Maschine, die nicht nur die menschliche Arbeit obsolet werden lässt, sondern auch den Energieumsatz in Arbeit ins Grenzenlose zu optimieren verspricht. Die menschliche Arbeitskraft, so werteschaffend, resp. mehrwertschaffend sie da ist, als abstrakte Arbeit, als Lohnarbeit (diesbezüglich scheint mir das Kapital ehe ignorant), will sie doch dem Kapital immer noch gehörig das Fürchten lernen. Ihre versteckten Widerstände sind es da im Moment, jene, die dem Subjekt leider immer noch angehören (die Revolution scheint vorläufig gebannt), welche der Verwertung vor allem des Hirns selber so entgegen stehen. Gefühle schaffen ja nicht nur Ideen, sondern bilden eben auch Widerstand. Also sucht man die Maschine, die so viel Gefühl hat, wie gerade notwendig, um als intelligent zu gelten, aber so wenig wie nur irgendwie denkbar, damit (authentische) Entscheidungen ungebremst und zwar auf Befehl, in Lichtgeschwindigkeit, wenn möglich, getroffen werden. Die Mensch-Maschine, das „automatische Subjekt“ reicht nicht mehr, jetzt verlangt es nach der totalen Maschine (im Menschen).

faz.net/Androidenrobotik:Gibt es eine Rationalität des Gefühls?,08.07.2010

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Ein Trackback

  • Von Gewordene Tatsache am 27. September 2010 um 12:52 Uhr veröffentlicht

    […] nichts anderes als ein Zirkelschluss oder anders ausgedrückt: die Idee (die Illusion) von einem perpetuum mobilem in Bezug auf Geldmachen. Diese Illusion konnte nur dort entstehen, wo das Geldmachen nicht […]

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