Die Besitzlosen haben keinen Kandidaten
Wer wissen will, warum Gauck so attraktiv für Sozialdemokraten und Liberale (Sozialliberale aus allen Parteien) ist, sollte mal u.a. im „Nachdenkblog“ stöbern. Es geht aber auch über das Stichwort: Gauck und die Atlantik-Brücke. Ob „Die Linke“ Gauck für nicht wählbar hält, weil er sich einen Namen als Stasiaufklärer gemacht hat, mag mal dahin gestellt sein, auf jeden Fall ist er alleine schon als Mann der rechten Sozialdemokratie für Linke nicht wählbar. Im Übrigen genau so wenig wie ein Wulff, ein Koch oder ein Rüttgers. Er scheint genau der Mann zu sein, der die Aufgabe hat, die „Leistungsträger“ gegen den „Pöbel“ zusammen zu schließen (ein „Patriot“ voll im Sinne Westerwelles), was er dann als Aufhebung der Entfremdung zwischen Regierenden und Regierten bezeichnen mag. Die Besitzlosen, die eigentlich Regierten („der Pöbel“), gegen die sich dieses Klassenbündnis nämlich richtet, haben keinen Kandidaten. Links kann man im Übrigen nicht wirklich wählen, sondern nur erkämpfen. Was nicht bedeutet, dass man Linke nicht wählen kann, nur soll man sich davon nicht versprechen, dass das irgendwas mit Machtteilhabe zu tun hätte. Eine revolutionäre Linke ist diesbezüglich immer obstruktiv, andernfalls wäre sie kollaborativ, mitnichten links also.
faz.net/Bundespräsidentenwahl: Linkspartei will eigene Kandidatin nominieren, 07.06.2010
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[…] ich nun annehmen, das wäre die Kandidatin der Entmündigten, Entrechteten und „Besitzlosen“ („Die Besitzlosen haben keinen Kandidaten“), nur weil ein FAZ-Redakteur den erforderlichen Respekt vor einer sicherlich linken Kandidatin […]
[…] Metzner nun „aus der Schusslinie“ genommen worden ist? Man lese und staune wer dort alles Mitglied ist, und vor allem auch, zu welchem Zweck man dort Mitglied ist, z.B. unter wikipedia.org: „Der […]