Ohne Netz und doppelten Boden?

Ohne Netz und doppelten Boden?
Dass Koch wie auch Bouffier Lobbyisten der Atomindustrie sind, ist doch jedem hessischen Kind bekannt. Ich würde mich daher nicht wundern, wenn er in einen längst vorgeheizten Sessel nach dort wechselt. – Er mag es halt nicht so plump wie ein Schröder, das ist er seinem konservativen Image, resp. jener geheuchelten „Geradlinigkeit“, schuldig. Früher oder später wird ihn der Bouffier auch nach dort folgen. Im Übrigen ist es eine Geschmacklosigkeit besonderen Ausmaßes, ausgerechnet diesen „halbseiden“ daherkommenden Innenminister zum Nachfolger zu küren. Nur ein Richelieu opponierte vergleichsweise machtbewusst, im Umgang mit Recht und Gesetz. Die CDU-Hessen wird dadurch den letzten Rest an bürgerlichem Image, nämlich das einer Volkspartei, verlieren und völlig zur Klientelpartei, à la FDP, verkommen. Hessen gerät damit vollends in die Fänge jener Wirtschaftsgiganten, die besonders hier, nämlich durch jene Konzentration von Großbanken und Großkapital, welche die bürgerliche Demokratie in ein teils kriminelles Netzwerk (eine „Gangsterwirtschaft“/Jürgen Roth) eingewickelt haben, schon für russische Verhältnisse stehen. Das erklärt auch eines Bouffiers merkwürdigen Mut im Umgang mit den Gerichten dieses Landes. Die Distanz zu Schröder ist somit nur formal.

faz.net/Kochs Rückzug:Der Plan, der Tag, die Tat, 25.05.2010

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Ein Trackback

  • Von Zweifel an der Intelligenz der Massen am 7. Juni 2010 um 20:27 Uhr veröffentlicht

    […] Schritt noch mal gröber ausfallen: Rentner, Schüler, Studenten, weitere Arbeitslose…Ein Koch hätte nicht zurück treten müssen, denn sein „Rezept“ („kein Tabu“!) ist nur all zu […]

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