Die moralische Krise des Kapitals, evident wie irreversibel

Die moralische Krise des Kapitals, evident wie irreversibel
Wir werden wohl bald Zeuge von, wie diese und jene kriminelle Aktion im Bankengeschäft mit der organisierten Kriminalität zusammen fällt. Es kann auch gar nicht mehr anders sein, da laut Jürgen Roth („Gangsterwirtschaft“) zwischen den legalen und den illegalen Geschäften kein Unterschied mehr auszumachen ist, und zwar beileibe nicht nur in Russland, Ungarn, oder einer anderen östlichen Destination (wo die legale Wirtschaft fest in Gangsterhände liegt), nein in Österreich ebenso wie in Deutschland, Irland oder in den USA. Ganz besonders die Finanzkrise macht es leicht, Geld zu waschen. Die Schamgrenze für Blutauffrischungen aus dem Gangstermilieu, scheint längst überwunden, jedenfalls so, wenn man Roth folgt. Und wenn wir uns die Praktiken, die im Zuge der Finanzkrise, aber auch der jetzigen Währungskrise, deutlich werden, anschauen, nicht nur die, die richtig Schlagzeilen machten, Stichwort: Goldman-Sachs und Deutsche Bank, nein eben die, die alle Finanzinstitute anwandten, nämlich von der Bilanzbeschönigung über Abwanderung zu Steueroasen bis hin zur Geldwäsche nämlich, wird klar, dass das Finanzgeschäft – ideologisch auf jeden Fall – fest in Mafiahand ist. Die moralische Krise des Kapitals ist somit nicht nur evident, sondern auch irreversibel.

faz.net/Verdacht auf Untreue und Bilanzfälschung:Polizei durchsucht HSH Nordbank, 26.05.2010

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