Vertiefung/Erweiterung der Lohnsklaverei

Vertiefung/Erweiterung der Lohnsklaverei
@Schrey: „Indem das Internet Information verbreitet, entwertet es die Information.“ Und genau das ist der Grund, warum gerade ein konservativ gesinntes Klientel mit revolutionär anmutenden Enthusiasmus dagegen zu Felde zieht. Und es geschieht noch mehr. Nicht nur der Wert des betreffenden Produktes, der Information, geht in den Keller – und darin gleichen sich die Schicksale von Information und einem x-beliebigen industriell gefertigten Produkt, wenn es als Massenware auftritt: es wird billiger -, sondern die Verwertung des Wertes wird in Frage gestellt. Information in der Form des kulturell konnotierten Kapitals wird als solche der Verwertung entwendet. Der Zwischenhandel macht das Geschäft – über die Werbung. Google stellt die Informationen quasi kostenlos zur Verfügung, und doch ist es ein milliardenschweres Unternehmen. Die Verlierer sind die sog. „Kreativen“ (vgl. „Schöpfer und Massen“). Und es ist absehbar, wann diese ganz obsolet sein werden. Und genau dies entspricht dem Gang der Dinge: Das Privateigentum an Produktionsmitteln wird nun in der Sphäre der Geistesarbeit in Frage gestellt. Diese Enteignung führt aber unter kapitalistischen Verhältnissen nicht zur Befreiung des Subjekts, sondern zur Vertiefung/Erweiterung der Lohnsklaverei.

http://www.faz.net/s/Rub475F682E3FC24868A8A5276D4FB916D7/Doc~E149ED15DCBFD428A9FFB97A11D93D8E3~ATpl~Ecommon~Scontent.html

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Ein Trackback

  • Von Eine womöglich berechtigte Perspektive auf den Nullpunkt am 29. Januar 2010 um 21:01 Uhr veröffentlicht

    […] ein echt quirliges Kerlchen. Doch ist er halt ein Konservativer, und daher muss man ihn geradezu kritisieren, zumindest bzgl. seines Ansatzes. Aber was er so aufgreift, beschreibt und kritisiert ist wirklich […]

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