Einen ganzen Berg Blumen sich selber nach Hause geschickt
Des Präsidenten Obamas Lobpreisung der „im Schatten dienenden“ Mitarbeiter (Anschlag auf CIA in Afghanistan: Wie der Verlust eines ganzen Bataillons,01.01.2010), enthält nicht nur eine der Pietät geschuldeten „diplomatische Note“ – ob eben dieses CIAs doch eigentlich Nicht-Verbündeten-Rolle in jenen „Kriege gegen den Terror“ -, sondern so ganz nebenbei auch einen – vermutlich (!) ungewollten – beinahe ironisch anklingenden, u. U. mehr sagenden „Doppelsprech“. So spricht man ja auch des öfteren von dem „Schattenhaushalt“ eben genau dieses Dienstes, wenn man auf dessen wenig zu preisenden „finanziellen Abenteuern“ – um es mal ganz nett auszudrücken – zu sprechen kommen möchte – ich verweise da, wie schon wiederholt, auf Tim Weiners „CIA“-Enthüllungen. Aber dass dieser Verlust, der für die persönlichen Angehörigen sicherlich tragisch ist, einem „ganzen Bataillon“ gleichkäme, zeigt doch all zu deutlich, wie schnell dieser Dienst die Gelegenheit beim Schopf packt und sofort sein ramponiertes Ansehen zu reparieren versteht. Noch gestern musste man mutmaßen, wie unfähig eben dieser CIA – wie all die anderen „Schattendienste“ – doch eigentlich sei, und nun schickt derselbige sich doch ungeniert einen ganzen Berg Blumen selber.
faz.net/Afghanistan: CIA bestätigt Tod von sieben Agenten bei Anschlag, 31.12.09
Ein Trackback
[…] wegzuputschen, bzw. im Auftrag der jeweiligen Präsidenten, die eigene Bevölkerung zu bespitzeln (Tim Weiner, „CIA“). Kann es sein, dass der russische Geheimdienst da jetzt auch etwas aufgeholt hätte, dem CIA es […]