Was ist unser Beitrag?

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@Andresen: „Per aspera ad astra“ klingt doch ein wenig überheblich. Nach welchen Sternen hätten wir uns denn angestrengt, dass ein solcher Kommentar uns zustünde? Und ein „Griff“ nach den Sternen auch nur, wenn wir nach sinnlosen Utopien strebten. „Anstrengung“?, dass ein Aufstand, eine Revolution gar, eine solche ist, ja ein Kraftakt in der Geschichte der Völker, unbestritten. Aber so wird man nicht ihrem Wesen gerecht, als einer jeweils historischen Ausnahmesituation und somit ihrer eben Nicht-Vergleichbarkeit. Dann doch lieber als „Sternstunden (der Menschheit“), auf ein Werk Stefan Zweigs zugreifend, jenes Epos auf die „Helden“ der Frühmoderne. Vor allem aber sind sie eine Tragödie, ein in aller Regel unbeschreibliches und beklagenswertes Blutbad, Ausdruck von tiefster Not. Wenn man ein solches Blutbad allerdings für unbedingt notwendig erachtet, für den Erfolg (oder eben auch für die Niederschlagung) einer Revolution, dann könnte man vielleicht auch sagen, und das kennen wir auch auf deutsch: Geschichte wird „mit Blut geschrieben“, auch auf den Titel eines bekannten amerikanischen (Anti-)Kriegsfilms referierend. Viel wichtiger wäre mir aber zu hinterfragen, selbstkritisch, was unser – deutscher – Beitrag dann dazu wäre, auf beiden Seiten.

faz.net/Iran: Der Rhythmus der Proteste wird immer schneller, 27.12.09

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  • Von Ehen unter Verwandten werden bevorzugt am 5. Januar 2010 um 21:03 Uhr veröffentlicht

    […] daher die Migräne. Politisch-theoretisch, ja ideologisch (das Wort verwende ich bewusst, aber auch selbstkritisch-ideologiekritisch), bin ich Sozialist. Den politischen Anarchismus halte ich für nicht […]

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