Der ganz normale Wahnsinn ist ausreichend

Der ganz normale Wahnsinn ist ausreichend
Und doch wird er gerade auch in dieser Zeitung immer noch als Erfolgsmodell, als solchermaßen alternativlos, gefeiert – der Kapitalismus. Und darüber lässt es sich vortrefflich rätseln, da wir nicht wissen, wie viele davon immer noch arbeitslos sind, bzw. wie sich deren soziale-, bzw. Lebensverhältnisse somit verändert haben – verschlechtert, wie ich mal vermute. Nur solche Daten gäben uns dann eine Übersicht darüber, inwieweit das eben mit ein Indikator für eine Klassengesellschaft ist, welche ja selbst in der Krise heftig bestritten wird. Bisher hört sich das alles an, wie bedauerliche „Kollateralschäden“, auf dem Weg zum allgemeinen Volkswohl. Auch in der FAZ wurde ja sogar die Blase, die da platzte, noch als alternativlos verherrlicht. „Niemand“, ich zitiere aus dem Gedächtnis, hätte da ein „Zurück“ gewollt. Kurzum: Das Elend so vieler – weltweit werden 500 Millionen Menschen als zusätzliche Arbeitslose und ich weiß nicht wie viele Billiarden an Kapital als vernichtet gezählt – war notwendig um eben diese Finanzindustrie durchzusetzen. Eine kühle Rechnung, stark unterkühlt. Und doch sagen „die letzten 10 Jahre“ wenig darüber aus, wie die Zahlen krisenbereinigt sozusagen wären. Denn ich nehme weiterhin auch an, dass schon der der ganz „normale Wahnsinn“ reicht.

faz.net/Bilanz: 340.000 Insolvenzen seit dem Jahr 2000, 28.12.09

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2 Trackbacks

  • Von Aufhebung oder Barbarisierung am 13. Januar 2010 um 12:58 Uhr veröffentlicht

    […] herrschte das Primat der Produktionsgüterindustrie. In der jetzigen Phase, nennen wir sie mal: postindustrielle Finanzindustrie, hat sich das umgekehrt. Finanzprodukte sind keine Produktionsgüter, sondern Teil der […]

  • Von Sklaverei, nicht mehr nur in Haiti am 27. Januar 2010 um 20:55 Uhr veröffentlicht

    […] aller Regel von selbst, in solch selbstverständlichen Sklaven- und Herrenbeziehungen. Wahrlich ein Erfolgsmodell, der Kapitalismus unserer […]

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