Schattenhaushalt

Ein Beitrag, den die FAZ noch nicht frei geschaltet hat. Warum wohl?

Schattenhaushalt
Der Vorschlag kommt bezüglich Afghanistans mit Sicherheit zu spät. Böse Zungen behaupten, dass den Hauptprofit aus dem Mohnanbau, ehe schon die Amerikaner machen würden, die, die den Mohn soweit verbessert hätten, dass die Heroinausbeute erhöht werden konnte (20 % weniger Anbau, aber 10 % weniger Ausbeute, zum Beispiel!). Dieses Kraut nennt man dort amerikanischer Mohn. Vielleicht hat sogar eines Rumsfelds „Monsanto“ die Finger mit drin? Anzunehmen wäre also, dass die Nettoeinnahmen aus dem afghanischen Drogenhandel weit höher seien als die Militärausgaben der USA – die Entwicklungshilfe für eines Kasai Demokratieausbildung. Wenn von diesem Geld wenigstens was in die Staatskassen fließen würde, so aber wird nur ein neuer Schattenhaushalt unter Federführung der CIA gebildet, also nicht einmal der offizielle Krieg wird damit finanziert, sondern ein schmutziger Krieg, ein paralleler Krieg, einer, der diesen Krieg inzwischen schon fast dominiert, bzw. zu begründen droht, ein Krieg mit Opfern überall auf der Welt, ein wahrlich globaler, einer mit den höchsten „Kollateralschäden“, um mal diesen zynischen Begriff aus der Kriegersemantik zu verwenden.

faz.net/Gebt die Drogen frei!: Eine Frage des Gesetzes, 30.11.09

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2 Trackbacks

  • Von Schwarze Kassen am 5. Januar 2010 um 22:30 Uhr veröffentlicht

    […] nun ist es Fleisch vom eigenen Fleische, dem des US-amerikanischen. Die Milliardengewinne aus dem Drogengeschäft – mit Heroin, weniger mit Opium -, fließen längst (auch) in amerikanische Kassen, in die Mafia, […]

  • Von Der Renegat und das kleine Alphabet der politischen Wirklichkeit am 17. Januar 2010 um 12:41 Uhr veröffentlicht

    […] im Geschäft, wenn nicht gar der CIA (im Regierungsauftrag wie auch – wie üblich – zur eignen Geldbeschaffung). Dagegen sind selbst die Taliban nur noch Spielzeugkrieger. Dass dieser Krieg trotzdem nicht zu […]

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