Mit dem Teufel kann man keinen Pakt schließen
Unglaublich, welch revanchistische Geister hier streunern. Verhandlungsangebote durch Hitler abgelehnt! Polnischer Größenwahn! Usw. usf.
Im Übrigen war der Hauptgewinn Polens nach dem 1. Weltkrieg auf russischem Gebiet (Stichwort: Mac-Curson-Linie). Hiervon kein Wort. Das passt natürlich nicht in diese großdeutsche Argumentationskette. Und doch bin ich der Meinung, dass Stalins größtes Verbrechen – nicht nur gegenüber Polen, sondern gegenüber der internationalen Arbeiterbewegung – , sein Teilungspakt mit Hitlerdeutschland war, denn auch wenn er damit wieder russische Gebiete von Polen zurück bekam, er bekam sie vom „Teufel“ persönlich. Das schwächte dauerhaft die antifaschistische Allianz und führte letztendlich zur Niederlage des Kommunismus, da dem der Sieg des Kapitalismus-Imperialismus in der ehemals sozialistischen Sowjetunion auf den Fuß folgte. Stalins Haltung gegenüber Nazideutschland war in dieser Zeit extrem opportunistisch. So wurde dem Nazideutschland eine nationale Befreiungsidee attestiert (gegen Versailles). Schlimmer konnte man nicht sinken, in der revolutionären Bewegung zur damaligen Zeit. Mit dem Teufel kann man keinen Pakt schließen, das wusste uns auch schon Goethe zu empfehlen.
faz.net/Zweiter Weltkrieg: Noch war Polen nicht verloren, 31.08.09
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[…] Zusatzprotokolls vergiftet. Polen aufzuteilen ausgerechnet mit diesem Teufel Hitler (siehe auch: “Mit dem Teufel kann man keinen Pakt schließen”, und: faz.net/), mag ja aus verschiedenen Gründen verständlich gewesen sein, und doch war dies […]
[…] mehr oder weniger vorhandenen Fähigkeit wie Mensch zu handeln. Stalin wie Trotzki waren nicht die „Teufel“, sondern dessen vollkommnes Werkzeug, die Verführten-Verführer, die Eingeweihten dessen, der da […]