Der Antiimperialismus eines „Großdeutschen“

Die FAZ tut sich schwer mit der Auseinandersetzung um diese und jene Spekulationen um die Aktivitäten deutscher Geheimdienste, so wie Die Zeit im Übrigen, die mich vor nicht all zu langer Zeit, wegen einer ähnlichen Anspielung – der Barschelaffäre – als Leser strich. Es wird ihnen nichts nützen. Alleine ein Herr Buback wird nicht locker lassen, dessen bin ich mir sicher. So wurde der Beitrag auch bisher nicht gesendet. Ich starte nun einen 2. Versuch.

Der Antiimperialismus eines „Großdeutschen“
Es gäbe da noch einen anderen Grund, warum die RAF zu ihren Taten schweigt, das wäre vielleicht gar der gleiche, warum ein Ex-Bundeskanzler sich zur Leunaaffäre so beharrlich ausschweigt. In den Kreisen von Geheimdiensten und Waffenindustrie ist Schweigen nicht nur Gold, sondern vielleicht gar das Überlebensprinzip. – Eines Barschels „Hinscheiden“ lässt da womöglich grüßen. Dass die RAF, zumindest in der 3. Generation ein „Phantom“, sei, eines das Geheimdienstlegenden zugrunde liegen könnte, hat nicht nur ein Gerhard Wisnewski („Das RAF-Phantom“) vermutet. Auch Buback denkt längst in diese Richtung. Die Frage scheint ihm nur noch: welcher Geheimdienst und zu welchem Zweck? Die Morde an Rohwedder und Herrhausen passen jedenfalls nicht so ohne weiteres in eine linksterroristische Matrix. Herrhausen wollte ein Schuldenmoratorium für die 3. Welt, das wäre eine alte antiimperialistische Forderungen gewesen, und Rohwedder wollte das „Volksvermögen“ der DDR nicht verhökern, sondern zunächst sichern – vielleicht in deutscher Hand, wie die internationale Konkurrenz hier unkte. Rohwedder und Herrhausen – beide Großdeutsche Politiker gar? Wem könnte das vielleicht noch weniger gefallen haben, als einer terroristischen Linken?

faz.net/RAF: Schuld und Schweigen, 30.08.09

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  • Von Konsequent verbuddelte Zeitbombe am 18. Januar 2010 um 14:21 Uhr veröffentlicht

    […] endlich angeklagt,wird. Nicht wirklich aufgeklärte Skandale, wie die „Kieler Blaupausen“, die „Leuna-Affäre“ und die damit verbundenen Parteispendenaffären können nicht nicht auf Dauer durch Ausschweigen […]

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