Eine Diskussion, die keiner will

Eine Diskussion, die keiner will
Wie immer in der Rentenfrage: linke Tasche gegen rechte Tasche, Jung gegen Alt, Gegenwart gegen Zukunft. Und das Absurde: Alle Argumente sind für sich gleich richtig/gleich falsch. Solange es bei der jetzigen Umlage bleibt, werden die Rentenbeitragszahler, das sind alle, die Beiträge zahlen, bis zum Rentenbeginn, mehr zu zahlen haben, es sei denn, der Staat übernähme einen höheren Anteil, also lege einen höheren Anteil auf alle Steuerzahler um – und darum geht es nämlich auch! –, dann aber wären alle Argumente obsolet. Falsch ist daher die Behauptung, die Jungen müssten zahlen, denn diese ignoriert die Notwendigkeit und Möglichkeit einer solchen Debatte, nämlich die um die Änderung des Rentensystems, eine die gemeinsam zu führen wäre, von Jung und Alt. Richtig: Die Renten, die heute nicht gekürzt werden, erhöhen den Anspruch auf Rente, auch für die Jungen, die zukünftigen Rentner, es sei denn, man geht davon aus, dass in Zukunft nichts mehr da wäre, dann aber wäre diese ganze Debatte gleich falsch, denn sie müsste sich darum drehen, unter welchen Bedingungen nicht nur das Rentensystem, sondern auch der Staat, d.h. auch die Wirtschaftsordnung aus der Rentenbeiträge abgezweigt werden, kollabieren. Wohl die Diskussion, die keiner will.

http://www.faz.net/Debatte über Rentengarantie:Seehofer greift Steinbrück an,13.07.09

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