Kritik wird obsolet

Kritik wird obsolet
Habe da erst gestern lesen dürfen, dass: „Die Kultur der Gesellschaft (…) ihre Akzente von der Orientierung an Kritik, Gleichgewicht und Funktion auf eine Orientierung an Kontrolle, Form und Design (verlagert“ – siehe: zeppelin-university). Wer das sagt ist kein unwesentlicher als Prof. Dirk Baecker, unter Bezugnahme auf Luhmann, siehe auch: im-gespraech-mit-dirk-baecker). Nun seien wir doch dankbar, dass es Länder gibt, wo solches nicht mehr Gegenstand einer (Zukunfts-)Forschung ist. Hard- und Software müssen schließlich – wenn möglich – im Dauerbetrieb, auf Tauglichkeit und somit jederzeitigen Einsatzfähigkeit getrimmt werden. Kontrollinstrumente müssen funktionieren. Schäuble und Co. möchten ja nicht mit überholten Werkzeugen dastehen, wenn sie das Grundgesetz endlich soweit manipuliert haben, dass es alltagstauglich wird für eine Epoche, in der der „Krieg vom Frieden nicht mehr unterschieden“ wird. Hiergegen gibt es keine Gegenwehr, keine juristische, keine technische, ja nicht mal eine politische – Kritik wird schließlich obsolet!

faz.net/Beschränkter Internetzugang:China fordert Zensurwall für Computer,25.06.09

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  • Von Verabschieden vom Mythos am 31. Mai 2010 um 19:06 Uhr veröffentlicht

    […] vom Mythos Das ist jetzt schon der 2. Versuch diesen Soziologen uns als Philosophen zu verkaufen (ein Sloterdijk ist doch wahrlich genug), lieber […]

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