So wie sie alle Bourgeois sind
Hat doch gerade die aktuelle Krise deutlich gemacht, dass keine Theorie des Mainstream so wirklich funktioniert. Ist doch mit dieser „Finanzkrise“ auch deren eigene Theorie (ja Berechtigung!), nämlich die neoklassische, neoliberale „Zinstheorie“ wieder mal zusammengebrochen. „Wieder mal ?“, da dies eben in jeder großen Wirtschaftskrise geschieht! Mit welchen Theorien soll denn gearbeitet werden, dort in den Wirtschaftsfächern? Mit welchen Theoretikern soll man das? Mit Marx?, na ja, nicht wirklich! Mit Gesell?, wunderbar, ein wenig, durch den kann man alle Kapitalskritiker pauschal als Antisemiten denunzieren!, Mise?, Schumpeter?, Keynes? Ja Keynes, das ist der Mann, mit dem man die „Liquditätsfalle“ erklären kann. Aber was ist, wenn all das neu geschaffene Geld nicht funktioniert? Wenn die Liquidität sich nicht einstellen will? Hat man da noch einen Joker im Ärmel? Nullwachstum? – ist von überall zu hören! Natürlich, darauf werden sich die Massen ehe einstellen müssen, hört man doch, dass die Krise noch wenigstens bis 2013 gehen soll! Und wo ist der Theoretiker, der das begründet? Außer Marx, sind sie das wohl alle, ein wenig, so wie sie alle Bourgeois sind, außer ihm.
http://www.faz.net/Dogmenstreit der Ökonomen: Die Lehren der Anderen, 24.05.09